Heute verabschiedete sich Robert mit der Highlander von uns. Mit Wehmut lassen wir ihn ziehen, es war wohl das letzte Mal, dass wir gemeinsam mit ihm und der Highlander auf Fahrt gingen. Er fuhr nun zurück wieder nach Wessem, wo Ferdinand am 1. September an Bord kommen wird.
Wir werden die gemeinsamen Fahrten sehr vermissen. Unsere Taranaki stehen dir und Liza immer offen, ihr seid stets gern gesehene Gäste.
Auf der Fahrt gab es eine einzige Schleuse: Die Grave-Schleuse. Wir fragten an, ob wir talwärts schleusen könnten. Ich hatte einen bergwärts fahrenden Frachter beobachtet und dachte, wir müssten auf diesen warten. Dem war aber nicht so: Wir konnten bald einfahren und der Frachter kam gerade rechtzeitig an, um direkt in die leere Schleusenkammer einfahren zu können. Weiter warteten fünf Sportboote, um ebenfalls bergwärts schleusen zu können.
Bald nach der Schleuse entdeckten wir auf Backbordseite eine kleine Pferdeherde. Sand ist für sie auch Körperpflege, sie rieben ihr Fell an den Sandwänden. Brigitte hielt den Augenblick mit der Kamera fest.
Wir fuhren Richtung Maasbommel weiter. Die Fahrt war ohne grosse Vorkommnisse, so dass wir bald schon einmal die Maas verliessen und steuerbord in die Zufahrt zum WSV Golden Ham einbogen. In diesem Hafen waren wir noch nie. Brigitte versuchte den Hafenmeister telefonisch zu erreichen, wurde aber nur mit der Sprachbox verbunden. Wir machten am Meldesteiger fest und gingen zum Havenkantoor. Die Türe stand offen, aber es war niemand zu sehen. Im angrenzenden Restaurant des Vereins wurden wir fündig. Statt eines Hafenmeisters fanden wir eine freundliche Hafenmeisterin, die den Obulus für unseren Liegeplatz einzog. Wir konnten am Meldesteiger bleiben und zogen die Taranaki noch etwas vor, das hinter uns noch mehr Platz für weitere Passanten übrig blieb.
Anschliessend gingen wir ins Dorf. Ich musste noch einen Brief aufgeben. Die Briefannahmestelle ist im Dorfgeschäft untergebracht, wo wir dann noch ein paar kleine Einkäufe machen konnten.
Auf dem Rückweg verweilten wir im Restaurant De Loswal Maasbommel, Von dort aus genossen wir einen wunderbaren Überblick über aus- und einlaufende Sportboote und den regen Verkehr auf der Maas. Plötzlich entdeckten wir eine Kuriosität, die wir dir nicht vorenthalten wollen.
Das Nachtessen nahmen wir an Bord ein. Es gab ein feines Ratatouille mit Teigwaren. Es schmeckte köstlich. Brigitte kann auch sehr gut kochen.
Nach dem Nachtessen beobachteten wir eine Kinderschar, die eine kleine Segelregatta austrug. Die Startlinie war zwischen der grünen Tonne und mir und der Coach kündigte den Start an „Noch eine Minute“ und dann die Sekunden von 10 runter auf „Go“.
Das war ein Gewusel, wie die Bilder zeigen. Es gab zwar Berührungen, wie sie in einem Rennen eben vorkommen, aber keine Rempeleien.
Die Mädchen machten den Jungen etwas vor und gewannen überlegen.