Vor der Abfahrt machte ich noch ein Foto von diesem Schmuckstück. Das Schiff wurde 1910 gebaut. Ein tupfgleiches haben wir im Hafen der Watersportvereniging Aalsmeer gesehen. Schon erstaunlich, dass bereits damals Freizeitboote gebaut wurden und dass davon noch zwei so schöne Exemplare existieren.

Auf der Fahrt begegnete uns noch das unter Schweizer Flagge fahrende Schiff Kira. Es handelt sich um eine Linssen Dutch Sturdy 380 AC. Wir winkten uns zu und freuten uns, wieder einen Schweizer Skipper getroffen zu haben, wenn auch nur im Vorbeifahren.

Schliesslich gelangten wir an die Schleuse Sambeek. Es war reger Berufsverkehr unterwegs, aber wir hatten Glück. Uns hatte kurz vor der Schleuse ein Schuber mit einem unbeladenen Leichter überholt. Der Schleusenwärter gab uns die Erlaubnis, gleich hinter dem Schuber einzufahren. Kaum hatten wir angelegt, gings auch schon aufwärts. Die Schleusenkammer ist in tadellosem Zustand. Brigitte erhaschte noch einen Blick zurück in die Schleusenkammer. Die Schleusenanlagen wurden 2021 vollständig renoviert und verrichten seither zuverlässig ihren Dienst. Als kürzlich das Wehr in Grave teilweise defekt war, hielten die Schleusenanlagen und das Stauwehr von Sambeck die Wassermassen zurück.

Offenbar gibt es weitere Wartungsarbeiten, diesmal am Stauwehr zu bewältigen.

Um die 1920er Jahre begann man damit, die Maas zu kanalisieren und schiffbarer zu machen. Beispielsweise wurden der Juliana-Kanal und der Linne-Buggenum-Seitenkanal gebaut. In der Maas selbst wurden von Süden nach Norden sieben Wehre gebaut: Borgharen, Linne, Roermond, Belfeld, Sambeek, Grave und Lith. Diese Gesamtheit aus Wasserstrassen, Wehren und Schleusen wird Maasroute genannt.

Unterwegs sahen wir verschiedene Gänse, die den Formationsflug übten (Leitgans vorne und die übrigen V-förmig aufgereiht. Diejenigen, die wir zu Gesicht bekamen, müssen noch etwas üben.

Schliesslich gelangten wir in den Jachthaven Wanssum. Wir freuten uns auf den nahe gelegenen Albert Heijn-Markt,bis wir erfuhren, dass der an diesem Standort neu sei und erst am 13.9.2023 eröffnet werde.

Der Hafen liegt hinter dem Industriehaven und die Passantenkade muss rückwärts angefahren werden, damit man wie reglementarisch gefordert, auf Steuerbordseite anlegen konnte. Der Hafen hat viel Schilf und andere Pflanzenreste im Wasser.

Wir fuhren dann noch in das Restaurant Veerhuys Tante Jet. Es liegt direkt an der Maas und von der Terasse aus hat man einen herrlichen Blick auf die Maas. Am Nachmittag liegt die Terasse schön im Schatten, was bei den gestrigen Temperaturen sehr geschätzt wurde. Allerdings raten wir zu reservieren, sonst gibt es nur die Plätze längsseits des Restaurants. Von dort hat man immer noch einen schönen Blick auf die Maas, gegen Abend aber auch Sonne.

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