Das schöne Schiff ist tatsächlich eine St. Jozef-Vlet aus dem Jahre 1984. Gemäss der Besitzerin wurden davon lediglich drei Exemplare gebau
t. Sehr schönes Schiff, das einmal mehr zeigt, wie wertbeständig Linssen-Schiffe sind – wenn man sie entsprechend hegt und pflegt.
Brigitte und Helen hatten auf dem Spaziergang gestern noch Überreste des alten Kanalverlaufs entdeckt.
Der Hafen Fuestrup ist noch ein Teil davon, der hintere Teil führt kein Wasser mehr, ist aber als Bauwerk noch gut erkennbar.
Das Äquadukt stellt ein Engnis dar, das wie bereits berichtet, nur in eine Richtung befahren werden darf. Wir mussten uns zur vollen Stunde in den Konvoi einreihen und mit ihm das Engnis passieren. So beschlossen wir, um 10:00 Uhr abzulegen.
Diese Überlegung machten auch andere Sportboote. Manche haben es eiliger, als andere, was insbesondere auf den Halbgleiter hinter uns zutrifft. Vor uns wartete noch die Schleuse Münster, wo die Reihenfolge sowieso neu festgelegt werden wird. Frachter und Passagierschiffe haben Vorrang, dann kommen – genügend Platz vorausgesetzt – die Sportboote.
Nachdem zwei Frachter in die Schleusenkammer eingefahren waren, dachten wir zuerst, wir hätten noch Platz. Funkkontakt mit der Schleuse konnte nicht hergestellt werden. Nachdem die Anzeige auf Doppelrot wechselte, fuhren wir zurück zum Anlegeplatz für Sportboote und machten fest.
Ziemlich einzigartig für Deutschland: Beide Schleusenkammern sind in Betrieb und so dauerte es nicht lange, bis wieder ein Frachter in die Kammer fuhr und alle vier Sportboote mitnahm.
Im Oberwasser angekommen konnten wir unsere Reise fortsetzen.
Unterwegs gab es ziemlich Verkehr. Ab und zu bekamen wir auch ein Sportboot zu Gesicht. Durch das Fernglas sah ich eine Art Flachbodenboot auf uns zukommen und meinte, vorne seien Delfine aufgemalt. Beim Näherkommen sah ich erst, dass es sich um zwei Anker handelte, die am Bug Steuerbord und Backbord befestigt waren.
Um zehn Uhr telefonierte Brigitte mit dem Zielhafen, um Plätze für die Rina Blue und die Taranaki zu reservieren. Die Hafenmeisterin erklärte uns, ihr Hafen sei ziemlich verkrautet und empfahl einen Hafen etwas weiter weg. Auch dort wurde uns beschieden, der Hafen sei wegen der Frachter ziemlich verschlammt und verkrautet. So blieb noch ein dritter Hafen. Der Hafenmeister dort beschied uns, dass sein Hafen zwar etwas verkrautet sein, sie aber einen Teil wegmachen konnten. Peter und ich beschlossen, es dort zu versuchen.
Der Versuch endete beinahe dramatisch: Peter funkte, der Filter sei mit Kraut gefüllt, sein Motor laufe heiss. Ich war mit der Taranaki ebenfalls bereits am Einbiegen, drehte bei und wir machten etwas weiter unten an einer Spundwand fest. Filter putzen war auf beiden Schiffen angesagt.
Dann fuhren wir weiter zu einem Anlegeplatz für Sportboote, wo wir über die Nacht bleiben konnten. Bei der Fahrt dorthin merkten Peter und ich, dass noch nicht alles einwandfrei funktionierte. Die Anzahl Touren und die damit erreichte Geschwindigkeit stimmte nach Gefühl nicht überein.
Wir fanden einen Platz und machten fest. Ein bereits festgemEs kamen dann noch zwei Frachter – ein Schuber mit einem Leichter und ein normaler Frachter – die oberhalb von uns problemlos Platz fanden. Der Schuber kam aus Tschechien. Die Besatzung feierte bis morgens halb drei und fuhr am nächsten Morgen um halb sieben weiter.achter Skipper hatte es wieder einmal geschafft, soviel Platz zu verschwenden, dass wir nicht beide Schiffe am für Sportboote reservierten Bereich anlegen konnten.
Dann tauchte ich unter die Rina Blue und die Taranaki und entfernte von der Welle das Kraut, das sich beim Hafen darum gewickelt hatte.
Es kamen dann noch zwei Frachter – ein Schuber mit einem Leichter und ein normaler Frachter – die oberhalb von uns problemlos Platz fanden. Der Schuber kam aus Tschechien. Die Besatzung feierte bis morgens halb drei und fuhr am nächsten Morgen um halb sieben weiter.
Auch sonst war es bereits halb sechs am Morgen sehr lärmig. Unbekannte Musik aus dem Balkan vertrieb die friedliche Sonntagsruhe.