Gestern hatten wir einen Ruhetag für Maschine und Mensch eingelegt, d.h. eigentlich nur für die Maschine. Brigitte und ich haben ein Velotour ans Markermeer unternommen. Hin und zurück waren das rund 55 km. Die Fahrt war nicht so abwechslungsreich, wie seinerzeit in die Heide. Zudem blies eine kräftige Bise, die vor allem auf dem Damm die Pace sichtlich reduzierte.

Heute fuhren wir von Harderwijk nach Naarden. Das war eine längere Strecke und der Jachthaven Naarden war uns von früher schon bekannt. Dort gibt es eine Tankstelle sowie Waschmaschine und Tumbler. Robert wollte waschen, aber ob er das heute schafft, ist noch nicht sicher.

An unseren Schiffen hatten über die Nacht je ein Segelschiff festgemacht, weil in Harderwijk keine freien Plätze mehr vorhanden waren. Da wir schon um 09:00 Uhr wegfuhren, mussten sie sich von unseren Schiffen lösen und dann neu anlegen. Unsere Crew verzichtete vorläufig aufs Frühstück, um uns ziehen lassen zu können und Robert musste seine zuerst wecken.

Zuerst durchfuhren wir die Wolderwijd, gefolgt von der Nuldernauw. Dort wartete die Nijkersluis mit Grünlicht, so dass wir keine Wartezeiten zu verbuchen hatten. Es ging talwärts, aber nur einige wenige Zentimeter. Das Gewässer nach der Schleuse heisst Nijkernauw, dann gelangten wir in as Eemmeer. Schliesslich erreichten wir das Gooimeer, das wir in der ganzen Länge durchfahren mussten, bevor wir die Fahrrinne zum Jachthaven durchfuhren.

Die tollen Seen sind dank der kräftigen Winde beliebte Segelreviere. Wir haben heute mehr Segler, als Motorboote gesehen. Unter anderem zwei schöne Tjalken, die ich dem Bericht gerne beilege.

 

Die Grösse der Seen lassen sich auch an den Bildern ablesen. Die tiefste Stelle war um die 30 m.

Bei der Ankunft gab es in einer Segelschule für Schüler eine grössere Aufregung, weil sich ein Tau in der Schraube verfangen hatte. Dank meinem Matrosenmesser konnte die Frau das Boot wieder flottmachen. Es sei ein sehr gutes Messer, meinte sie, als sie es zurückgab.

Wir werden heute oder morgen noch tanken, da wir wegen der defekten Dieselanzeige nicht genau wissen, wieviel wir noch im Tank haben. Wir sind aber immer noch auf der sicheren Seite.

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