Heute morgen verfasste ich noch vor acht Uhr ein E-Mail an die Firma PWR-Motoren, dass wir in der Nähe von Zwartsluis seien und in Kürze dort eintreffen könnten. Für einen raschen Einbau der Wasserpumpe wären wir sehr dankbar.

Viertel nach zehn Uhr, ich hatte gerade den Motor gestartet, erhielt ich von der Firma einen Anruf. Ich könnte direkt an den Anlegestellen der Firma festmachen, so dass ein Mitarbeiter noch vor dem Mittag mit dem Einbau beginnen könnte.

Wir waren sehr dankbar, fuhren die kurze Strecke nach Zwartsluis und machten beim Anleger der PWR-Motoren fest. Ich hatte mir am Vortag noch in Google-Map die Satellitenaufnahmen angesehen und festgestellt, wo die Einfahrt und die Anlegestellen der Firma sich befinden. So fand ich auf Anhieb die richtige Stelle und wir machten die Taranaki in einer Box fest. Dann meldete ich mich im Büro und der gleiche Mechaniker, der seinerzeit den Impeller wechselte, begann mit dem Einbau.

Die Seewasserpumpe, wie sie fachlich bezeichnet wird, pumpt Seewasser in den Motor, wo es in einem Wärmetauscher das Kühlwasser des Motors kühlt. Anschliessend wird es noch zur Kühlung des Abwasserschlauches eingesetzt und mit den Abgasen ausgestossen.

Das Teil unter dem schwarzen Filter ist so eine Seewasserpumpe.

Das neue Teil war wirklich neu und glänzte noch messingfarben. Der Mechaniker liess es grün einfärben in der Farbe von Volvo-Penta. Anschliessend war Mittagszeit. Am Nachmittag baute er die neue Seewasserpumpe ein. Der Versuch, den Motor zu starten, ging schief. Der wollte und wollte nicht anspringen. Zuerst wurde die Batterie gemessen, Resultat positiv. Dann wurden die Kerzen einer Prüfung unterzogen, auch ohne negative Resultate. Schliesslich löste er die Schrauben vom Wasserfilter etwas und der Motor sprang sofort an.

Dann verglich er die beiden Wasserpumpen, links die neue und rechts die alte:

Auf den Bildern ist deutlich zu erkennen, dass die Achse der neuen Pumpe etwas länger ausgefallen ist. So passt die nie in den Motor, obschon es sich genau um die Standardversion des Volvo-Penta MD40 A handeln soll.

Zur Lösung gibt es zwei Ansätze: Die neue Pumpe wird einer Maschinenbaufirma zur Anpassung übergeben. Dauer und Erfolg ungewiss. Oder PWR-Motoren repariert die alte Pumpe bestmöglich, so dass ich weiterfahren kann und das nächste Mal schauen wir mit Erwin Schuller in Maasbracht, wie wir weiter vorgehen können.

Leider kann die neue Pumpe nicht zurückgenommen werden, weil sie bereits bemalt und im Motor eingesetzt worden war. Zudem handelt es sich um ein Ersatzteil, das wohl bei PWR-Motoren nie mehr eingesetzt werden könnte. Ich erhielt aber freundlicherweise einen Rabatt auf die Rechnung.

Der Mechaniker meinte, die alte sei bereits manuell angepasst worden, es handle sich nicht um ein Originalteil.

Nach der Reparatur der alten Wasserpumpe, eine Dichtung war defekt und es gab deutliche Verschleissspuren auf der Achse, funktioniert die Wasserpumpe wieder ohne zu lecken. Ich habe jeweils etwas lange vorglühen müssen. Durch die Reparatur resp. die Diagnosearbeiten konnte dieses Problem ebenfalls gelöst werden. Einzig die Dieseltankanzeige ist noch defekt und muss in Maasbracht auch ersetzt werden. Ich berechne den Dieselverbrauch bis dahin manuell und werde frühzeitig nachtanken.

Wir beschlossen deshalb, die Weiterfahrt bis Sneek zu wagen, wo wir Robert treffen werden. Er wird morgen im Konvoi unter der Leitung von Peter Morgenthaler und mit André Keller die Fahrt übers Ijsselmeer wagen.

Nach der Reparatur legten wir im Jachthaven Kranerweerd in Zwartsluis an. Dieser befindet sich genau vis-à-vis von PWR-Motoren.

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