Der Rhein-Herne-Kanal (RHK) ist eine Bundeswasserstrasse in Nordrhein-Westfalen. Seit 1914 führt er auf rund 46 km Länge quer durchs Ruhrgebiet, meist im Tal der Emscher. Er verbindet Duisburg im Westen mit Castrop-Rauxel im Osten und überwindet an fünf Schleusen 36 m Höhenunterschied. Bis 2030 soll der Kanal für Grossmotorgüterschiffe und Schubverbände der Klasse Vb durchgängig ausgebaut sein.
Beginnend an der Schleuse Meiderich im Duisburger Hafen zweigt im Oberwasser ein Verbindungskanal zur Ruhr ab, der bis zum Ruhrwehr Duisburg reicht. Die Ruhrschleuse Duisburg bildet eine alternative Rheinverbindung und entlastet Meiderich. Flussaufwärts führt der Ruhrschifffahrtskanal nach Mülheim.
Ab Oberhausen verläuft der RHK südlich der kanalisierten Emscher, mit Schleusen in Oberhausen, Gelsenkirchen und Wanne-Eickel. Die Städte Essen, Gelsenkirchen, Herne und Recklinghausen sind über Stadthäfen direkt angebunden. Zahlreiche Brücken, Düker und Durchlässe kreuzen den Kanal. Hinter der Schleuse Herne-Ost wendet sich der Kanal nach Norden und mündet am Schleusenpark Waltrop in den Dortmund-Ems-Kanal (DEK).
Mit seinem Anschluss an den Rhein bietet der RHK Zugang zu den Industriezentren entlang der Rheinschiene und zum Hafen Rotterdam. Im Nordosten trifft der DEK bei Datteln auf den Wesel-Datteln-Kanal sowie am Nassen Dreieck auf den Mittellandkanal (MLK). Über diesen bestehen Verbindungen zur Weser, Elbe, Oder sowie zu Nord- und Ostseehäfen – als einzige deutsche West-Ost-Wasserstrasse.
Wir legten heute um 09:30 Uhr los und konnten nach dem Funkkontakt mit der Schleuse gleich in die Kammer einfahren. Wir legten die Taranaki an einen Schwimmpoller und der Schleusenwärter wünschte uns einen schönen Urlaub und eine gute Reise. Wir bedankten uns für die freundlichen Wünsche.
Unterwegs fuhren wir durch den baumgesäumten Kanal. Es gab einige Frachter, die uns entgegen fuhren. Die Fahrt unter der gleissenden Sonne war schön und naturnah. Etwas aufpassen mussten wir auf die Schwimmer und wenn ich nicht sicher war, ob sie uns gesehen hatten, benutzte ich das Schiffhorn. Einige Teenies am Ufer wollten das Horn auch vom Ufer aus hören. Wie man mit ein wenig Lärm eine Freude bereiten kann!
Unterwegs sahen wir nahe von grossen Treibstofftanks, dass als Ölsperre unter Wasser eine Spur von Luftblasen allfällige Ölverschmutzungen zurückhalten. Das ist eine Massnahme der Treibstofffirmen zur Eindämmung von Umweltschäden verursacht durch Treibstofflecks.
Brigitte hatte den Hafenmeister telefonisch für einen Platz in der Marina Oberhausen angefragt. Er wies uns die Box 3 zu und meinte, er werde erst morgen um 09:00 Uhr wieder anwesend sein. Ich vermute, dass es ihm heute zu heiss war.
.Wir legten an und füllten die Box neben dem Nachbarschiff sehr gut aus.
Oberhausen besteht in Hafennähe aus lauter Konsumtempeln. Wir dislozierten in die klimatisierten Räume und verbrachten den Nachmittag in angenehmen Temperaturen. Dann gingen wir noch in den Lidl einkaufen. Zurück auf dem Schiff hatten wir im Schiff 42 C°. Die sofort geöffneten Fenster reduzierten die Temperaturen rasch auf angenehme 35 C°.
Die Duschen und Toiletten sind sehr sauber und gepflegt. Die Duschen kühlten uns zusätzlich herunter, so dass wir uns auf die Suche nach einem Restaurant machten. Ganz in der Nähe gibt es unter Bäumen eine ganze Reihe Restaurants. Wir gings ins „60 Seconds to Napoli“ und genossen einen feinen Insalata Nostalgia, eine Pizza und ein Filetto di Dorata al Limone. Es war herrlich (und das Geschirr musste anschliessend nicht noch abgewaschen werden).