Heute Morgen präsentierte der Himmel klares, sonniges Wetter bei relativ tiefen Temperaturen. Der Wind hatte gegenüber gestern deutlich nachgelassen, so dass wir unsere Reise nach Giethoorn fortsetzen konnten.
Ich hatte zudem herausgefunden, wie ich die Tourenplanung der Gewässerkarte auf den Kartenplotter von Raymarine übertragen kann. Eigentlich keine grosse Schwierigkeit, wenn man weiss, wie’s geht. Die Anleitungen, die ich im Internet gefunden hatte, waren weitaus komplizierter und untauglich.
Wir legten um 8:46 Uhr in Kampen ab und fuhren die Ijssel hinunter bis ins Ketelmeer. Dort wendeten wir gegen Westen und fuhren bis zum Kanaal, der für die Frachtschiffe reserviert ist. Von Backbord näherte sich ein kleines Sportboot, mit dem wir dann bis Zwartsluis im Konvoi zusammen fuhren. In der Zwischenzeit waren viele Sportboote unterwegs, weil die Strecke über Zwolle wegen Reparaturarbeiten an der Schleuse zurzeit geschlossen ist.
Wir fuhren am beeindruckenden Sperrwerk von Ramspol vorbei. Das habe ich bereits früher beschrieben. Mit folgendem Link könnt ihr den Beitrag von damals lesen.
In Zwartsluis legten wir den Masten ab, damit wir unter der Brücke durchkamen.
Die Brücken und Schleusen werden vom 1. April bis 30. September jeweils lokal bedient. Trotzdem gibt es Betriebszeiten zu beachten. Um 12:30 – 13:00 Uhr ist jeweils Mittagspause. Wir erreichten die Beukerssluis um fünf vor halb eins. Ein Schiff kam aus der Schleuse und die Schleusenwärterin signalisierte uns mit Rot – Grün, dass sie uns noch schleusen wird. Wir konnten einfahren und wurden als letztes Schiff vor der Mittagspause noch talwärts geschleust.
Nachher fuhren wir im Klick, da die nächste Brücke nicht sehr weit entfernt liegt und sie auch für uns geöffnet werden muss. Der Brückenwärter dort verdient seine Mittagspause ebenfalls. Kurz nach ein Uhr trafen wir an der Brücke ein. Sie wurde für uns hochgezogen, ohne dass wir uns besonders darum kümmern mussten.
Schliesslich legten wir im Pasantenhaven Stichting Waterrecreatie Steenwijkerland um 13:32 Uhr nach 4 Std. und 36 Minuten und 43.2 km an. Der Hafen ist sehr gepflegt und die sanitarischen Anlagen sind erste Klasse. Die Hafengebühren können an einem Automaten bezahlt werden und für Strom und Zugang zu Duschen und Toiletten gibt es eine Karte, auf die entsprechende Beträge aufgeladen werden können.
Nach einem kleinen Mittagessen besuchten wir Giethoorn, das auch Klein-Venedig genannt wird. Es hat sehr viele Kanäle und Brücken und sehr schöne Häuser.
Die Häuser sind oft mit Schilfdächern versehen. Sie müssen von Zeit zu Zeit ersetzt werden und wir haben einen entsprechenden Fachmann bei der Arbeit angetroffen.
Heute war auf den Kanälen nicht sehr viel los. Ausser einigen Indern und einer Schar Asiaten benutzen die Mietschiffe kaum jemand.
Manchmal sieht das anders aus. Der folgende Link dient der Erheiterung.