Heute morgen kontrollierte ich noch den Seewasserfilter, der nicht extrem viel Pflanzenmaterial enthielt, aber sehr stark geschwärzt war. Ich schreibe das dem fehlenden Wasseraustausch zu. Katwijk ist die Endstation des Binnengewässers und hat praktisch keinen Austausch. Deshalb bleibt der Schmutz im Wasser hängen und wird vermutlich nur durch Regenwasser etwas verdünnt. Umso mehr wunderten wir uns über die vielen Kinder, die tagelang in dieser Brühe badeten.

Zuerst fuhren wir wieder südöstlich und an Leiden vorbei. Dabei hatten wir bereits einige Brücken abzuwarten, die für uns geöffnet werden mussten. Glücklicherweise wartete vor uns jeweils ein Skipper mit einem ähnlich hohen Schiff, so dass wir jeweils bequem die Passage abwarten konnten. Als wir dann gegen Leiden einschwenkten, waren wir zuvorderst und von da an bestellten wir die Brückendurchfahrten. Dabei mussten wir jeweils teilweise ziemlich lange warten, was unsere Reisezeit stark verlängerte. In Leiden konnten wir vor der Brücke noch anlegen und den Motor abstellen. Andere Brücken ohne Anlegemöglichkeiten veranlassten uns zum Dümpeln und der mässig starke Wind musste dauernd korrigiert werden.

Unterwegs, kurz nach dem Abzweiger gegen Leiden, fotografierte Brigitte diesen Wasserturm.

Unterwegs konnten wir einmal mehr zwei bemerkenswerte Vertreter hiesiger Schifffahrtskunst bestaunen.

In der Schweiz kennen wir ja Schrebergärten. Die gibt’s in den Niederlanden auch, einfach auf eine alternative Art. Die Anlegestege sind alle privat und entlang dem Kanal haben die Eigner sicher an die 20 Häuschen mit gepflegten Liegeplätzen, einem eigenen Anlegesteg und einem Schiff festgemacht.

Kurz vor unserer Ankunft im Haven der W.V. Aalsmeer konnten wir einem Schlepper bei seiner Arbeit zuschauen (und zuhören). Es war ein typischer Vertreter der Langsamläufer, wo du jeden einzelnen Takt deutlich über grosse Distanzen hören kannst.

Er schleppte ein Sportboot ab, das wohl auf der Strecke Probleme bekommen hatte.

Insgesamt hatten wir heute wiederum einen ausserordentlich schönen Streckenabschnitt befahren, der viel Abwechslung in traumhafter Landschaft bot. Sehr empfehlenswert, die Strecke wird das Herz jedes Skippers höher schlagen lassen.

Morgen wollen wir nach Amsterdam und dann auch dort einige Tage verbringen.

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