Heute starteten wir wiederum um 9:30 Uhr nach einem feinen Frühstück. Gestern Abend und während der Nacht hatte es geregnet, heute zeigte sich das Wetter wieder von der besseren Seite. Es windete deutlich weniger stark als gestern. Die Sonne wurde manchmal von Wolken verdeckt, doch fand sie immer wieder Lücken, die unsere Crew erfreuten. Die Temperaturdifferenz war frappant.

Arthur fuhr das Schiff sicher vom Steg, reihte sich in den Konvoi ein und legte unser Schiff sicher an die Schleusenwand auf Backbord. Auch das Ausfahren gelang so, als hätte er jahrelange Erfahrung.

Wir befuhren zuerst den Loch Lochy, vorbei an der LeBoat-Basis. Wir fragten uns, wie die Kunden bei Starkwind rückwärts wohl anlegen würden.

Vermutlich hat der Vermieter Schlauchboote, mit denen er die Kunden bei schwierigen Verhältnissen abholt.

Vor den Garlochy Locks legten wir am Steg backbordseitig an und warteten die Bergwärtsschleusung eines Bootes ab. Dann fuhren wir ein, drei Schiffe auf Steuerbord, zwei auf Backbord. Hinten näherte sich ein LeBoat-Skipper in Slalomfahrt. Ich wies meine Crew an, auf Backbord die Fender ebenfalls zu setzen, weil ich an der Fahrweise einen Neuling erkannte. Und richtig: Nach der Einfahrt bat Arthur den Skipper, den Motor abzustellen. Dieser bedankte sich für den Hinweis und meinte, das sei seine erste Fahrt und seine erste Schleuse. Das hätte er nicht mal zu sagen brauchen.

Richtig ernst wurde es dann beim Abwärtsschleusen: Plötzlich hing das Heck des Bootes an der Schleusenwand. Der Skipper hatte himself sein Schiff am Heckpoller fest verankert. Wir riefen dem Schleusenwärter zu, den Schleusenvorgang zu stoppen und wiesen den Skipper an, das Tau zu kappen. Dieser musste noch nach einem Messer suchen und als er das Tau kappte, fiel das Schiff etwa 40 bis 50 cm zurück aufs Wasser. Das Heck trieb dann gegen unser Schiff, wir konnten das aber problemlos abbremsen. Der Skipper von LeBoat entschuldigte sich und wir konnten ihm erklären, dass er beim Schleusen immer fieren müsse das Schiff niemals fixieren dürfe.

Diesmal fuhr Carmen an die Schleusenwand und nach der Schleusung aus der Schleuse hinaus. Wir mussten allerdings noch einen Notstopp einlegen, weil ein Schiff auf Steuerbordseite auscherte und uns den Weg versperrte.

Nach dieser Schleusung fuhren wir auf dem Kanal weiter Richtung Fort Wiliam. Wir legten am Landesteg backbordseitig an. Der Steg war so lang, dass wir schliesslich zu viert am gleichen Steg Platz fanden.

Das „Cabrio-Schiff“ lud auf 17:30 Uhr zum Apéro ein.

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