Heute Morgen wollten wir in Lauenburg eigentlich noch tanken. Da aber bereits ein Hausboot angelegt hatte, tanken eigentlich nicht zwingend nötig war und die Hafenmeisterin wohl erst gegen 10:00 Uhr erscheinen würde, beschlossen wir, sofort loszufahren.
Der Elbe-Lübeck-Kanal kennt einige Besonderheiten. Er darf mit maximal 10 km / Std. befahren werden. Wer schneller fährt, muss mit einer Busse rechnen. Die Zeit, die man bei 10 km / Std. benötigt, ist in den Karten festgehalten. Diese Zeiten zwischen den Schleusen werden überprüft. Wer zwischen zwei Schleusen in einem Hafen anlegt, muss das der nächsten Schleuse melden. Auch die Weiterfahrt muss der Schleuse gemeldet werden.
Fracht- und Passagierschiffe haben Vorrang.
Das war auch heute der Fall: Beim Anlegesteg (auch eine Vorschrift, an die sich jedoch nicht alle halten), erfuhren wir, dass ein Passagierschiff einfahren werde, das jedoch verspätet sei. Bald kreuzte es auf und wir konnten alle (insgesamt 4 Sportboote) mit dem Passagierschiff Lüneburger Heide in die Schleusenkammer einfahren.
Bei der Fahrt durch schöne Gegenden beobachteten wir einige Greifvögel und einen Feldhasen. Auch die Schleuse Witzweeze konnten wir in der gleichen Formation bergwärts befahren. Der Schleusenwart beorderte uns an die Backbordseite und half dem Segler beim Legen des Taus.
Nach einiger Zeit erreichten wir den Ziegelsee mit dem Hafen des WSV Mölln. Der verfügt normalerweise über genügend Gästeplätze. Heuer feiern sie am Samstag ihr 100-jähriges Bestehen, weshalb viele Clubmitglieder am Freitag bereits anreisen. Wir machten deshalb mit der Linna wiederum ein Päckli. Morgen werden wir die nächste Etappe nach Lübeck in Angriff nehmen.
Ich meldete unsere zwei Schiffe bei der Donnerschleuse ab. Der Schleusenwart bedankte sich und wir wünschten uns einen schönen Abend.
Der Hafen des WSV Mölln liegt an einem romantischen See. Die Hafengebäude und die Umgebung werden im Blick auf das anstehende Jubiläum auf Vordermann gebracht. Die Anlagen sind sauber und zweckmässig.