Leukermeer – Cuijk

Wir haben im Leukermeer noch einen weiteren Tag angehängt. Dabei haben wir auf ausgedehnten Spaziergängen die Siedlungen und Anlagen gegenüber begutachtet und festgestellt, dass diese für jedes Budget etwas zu bieten haben. Die Anlage verfügt aber auch über einen Campingplatz, Bungalows und mehrstöckigen Ferienhäusern mit Appartements. Wir haben unsere Meinung revidiert, die Anlage samt den Bademöglichkeiten gefällt uns sehr gut (Vakantiepark in Limburg).

Schliesslich starteten wir am Morgen etwas nach neun Uhr und fuhren über den neu angelegten See zurück zur Maas. Heute hatte es praktisch keinen Wind mehr und weil es Sonntag war, auch keinen Werkverkehr mehr. Bald einmal erreichten wir die Schleuse Sambeek. Ich meldete uns an und der Schleusenwärter versrprach, die Schleuse für uns bereit zu machen. Bald öffneten sich die Tore und wir konnten einfahren.

Wir hatten selbstverständlich den Funk auf dem Schleusenkanal eingestellt und hörten, dass von unten ein Frachter eine Bergfahrt anmeldete. Der Schleusenwärter sagte, er könne unsere Schleuse benutzen, müsse aber noch zwei Sportboote passieren lassen. Als wir dann aus der Schleuse ausfuhren, staunten wir nicht schlecht. Uns begegnete ein Frachter River Drone mit einem etwas eigenartigen Aufbau. Das Schiff hatte hinten und vorne Radar, viel Technik an Bord (diverse Kameras) und eine eigenwillige Form. Ich vermutete sofort, dass es sich um ein ferngesteuertes Frachtschiff handeln müsse. Brigitte googelte und stellte fest: Das Schiff ist tatsächlich ferngesteuert (=> Autonomes Segeln mit Naval Inland Navigation).

Es wird langsam Herbst und die Gänse besuchen die Niederlande auf ihrer Reise vom hohen Norden bis nach Afrika. Sie gehören zur Gattung der Entenvögel und zählen zu den häufigsten Wasservögeln. Sie wurden in Europa domestiziert. Ihre wilden Verwandten locken die Hausgänse manchmal mit zu kommen, was ganz gut gelingt.

Wir fuhren weiter Richtung Cuijk. Unterwegs beobachtete ich zwei Fischer etwa 100 m vor uns, die beide im Wasser standen und einen Fisch herauszogen. Aber was war das denn? Als wir an den beiden vorbeifuhren, schauten wir auf die Wiese, wo sie ihren Fang abgelegt hatten. Es handelte sich um einen sicher 2 m langen Wels, ein wahres Prachtsstück. Wir riefen den beiden zu und gratulierten zum ausserordentlichen Fang. Sie antworteten mit beiden Daumen hoch. So einen Fang macht man mir einmal in einem Fischerleben.

Beim Wels handelte es sich um den Europäischen Wels, dem grössten reinen Süsswasserfisch Europas!

Schliesslich bogen wir auf Backbord in den Zugang zum Jachthaven WSV De Kraijenbergse Plassen. Dieser Hafen ist günstig und verfügt über hervorragende sanitarische Anlagen. Sie sind sehr sauber und man könnte meinen – noch ganz neu. Sie sind schon mehrjährig, aber in einem einwandfreien Zustand.

Am Sonntag war am Nachmittag das Rennen in Zandvoort. Der Lokalmatador Verstappen schaffte es zwar nur auf den zweiten Platz. Die McLaren haben zur Zeit das wohl schnellste Auto und mit dem zweiten Platz konnte Verstappen die Aufholjagd in Grenzen halten.

Während dem Autorennen, das wir im Vereinslokal auf Grossleinwand verfolgen konnten, wurden uns mehrmals Bitterballen spendiert. Wir zeigten uns erkenntlich und spendierten auch eine Runde. Eine grosse Flasche Weizenbier kostete lediglich € 3.00. Entsprechend günstig wurde auch die Runde ans Publikum.

In der Nähe liegt der Strandpaviljoen évive aan het water, wo wir einen kleinen Salat assen. Das Restaurant schliesst, sobald es keine Gäste mehr hat. Brigitte fragte, ob es nach 6 Uhr noch etwas zu essen gebe, aber aufgrund der flexiblen Öffnungszeiten konnten sie kein Versprechen abgeben. Wir schafften es aber dann noch rechtzeitig.

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