Wir starten in Liège um 10 vor 10, da unsere Frauen vorher noch den schönen neuen Bahnhof besuchen wollten. Grosse Teile der Stadt sehen etwas verlottert aus, aber der Bahnhof, der sei einsame Spitze.

Schön verzierte Brücke über die Maas in Liège

In Belgien sei es so, dass der walonische Teil und der flämische immer gleichviel Budget für gleiche Infrastrukturvorhaben erhalte. Wenn im flämischen Teil ein Bahnhof neu gebaut werde, dann erhalte der walonische ebenfalls einen. Man versucht auf diese Weise, alten Konflikten zwischen dem niederländisch und dem französisch sprechenden Teil von Belgien aus dem Weg zu gehen.

Vor uns verliess eine schöne mehrstöckige amerikanische Yacht unseren Hafen. Der Skipper drehte nach Steuerbord und fuhr die Maas bergwärts, ohne sich einmal umzusehen. Von hinten kam ein Cargo-Schiff, das bedeutend schneller unterwegs war, als die Motoryacht. Die vorausfahrende Yacht machte auch nach den Brücken keinen Platz, was den Schiffsführer des Cargoschiffes entsprechend auf die Palme brachte. Auch wenn sie nicht die gleiche Sprache gesprochen hatten, verstanden hat der Vorausfahrende die Flüche sicher allemal.

Ausgangs Liège zeugten verrostete Industrieanlagen vom früheren industriellen Glanz der Region. Dieser war in der Zwischenzeit verloren gegangen, die Natur holt sich mit den Ueberwucherungen ihr Terrain zurück.

Schlüssel gedreht und abgehauen …

Es gibt aber auch prosperierende Industriebetriebe. Etwas weiter oben fahren wir neben der Silox SA vorbei.

 

SILOX Engis produziert Reduktionsmittel auf Basis von Natriumhydrosulfit sowie eine breite Palette von Zinkoxiden und vertreibt diese weltweit .

Chemiebetrieb SILOX SA

Robert hatte uns von einem Carrefour berichtet, der nahe der Maas liegen soll. Dort würden jeweils Cargo-Schiffer festmachen, um Nahrung und Getränke einzukaufen und zu bunkern. Die gleichen Anlegestellen nutzten wir mit unseren beiden Schiffen. Robert führte die Einkaufswilligen über eine Schnellstrasse zum Carrefour, in dem es alles zu kaufen gab. Punkto Grösse und Sortiment habe es nichts auszusetzen gegeben.

Wir landeten schliesslich in Huy, wo wir das imposante Fort und die nicht minder eindrückliche Kathedrale bewunderten.

Vereint am Steg des Royal Yacht Club de Huy

Ueber das Fort führt eine Luftseilbahn, oder besser führte. Ein Helikopter hatte vor Jahren die Bahn beschädigt und seither liegt sie still. Sie soll neu aufgebaut werden und die Talstation ist tatsächlich eingerüstet. Aber die auf dem Plakat versprochene Wiederinbetriebnahme dürfte wohl ungenutzt verstreichen.

Beeindruckende Kathedrale in Huy

Im Hafen legten wir an der Quaimauer fest. Das Restaurant des Vereinshafens schien ebenfalls ein Besuch wert, was sich am Abend mehr als nur bestätigte.

Vorher gab es auf der Mauer einen Apéro in der noch wärmenden Abendsonne.

Genuss pur!

Share via
Copy link