Der Morgen kündete einen schönen und heissen Tag an. Das vor mir liegende Schiff am Längssteg war kurz vor uns weggefahren, so dass ich vorwärts wegfahren konnte. Da ich das Bugstrahlruder nicht einsetzen wollte (ich versuche so, das Fahren ohne Bugstrahlruder zu trainieren, sollte er mal ausfallen), musste ich anschliessend nochmals zurücksetzen, um die Zufahrt zur Maas befahren zu können.

Kurz nach der Einfahrt in die Maas kommt eine erste Fähre. Diese hätte Fahrgäste an Bord gehabt und wollte eigentlich losfahren, da aber ein Frachter bergwärts fuhr musste sie warten und wir konnten die Stelle ebenfalls passieren.

Während der Fahrt hatte es praktisch keinen Wind, weshalb die Hitze spürbar drückte. Das sieht man auch an den Tieren, die oft im Wasser stehen, um sich abzukühlen oder um Wasser zu trinken.

Etwas später versperrten Gänse die ganze Flussbreite. Ich kam nicht umhin, auf diese Schar zuzufahren. Sie machten sich aber rechtzeitig aus dem Staub und flogen in ruhigere Gewässer.

Bei der Schleuse Princes Maxima wurde die Kammer gefüllt, weil Sportboote und ein Frachter bergwärts schleusten. Wir konnten warten und dümpelten neben einem Arbeitsschiff, das eigentlich an Steuerbord und Backbord eine Tafel „Vorbeifahrt verboten“ hängen hatte. Da es aber nicht arbeitete und selbständig neben zwei wartende Sportboote fuhr, konnten wir die Verbote „missachten“ und bei Grün in die Schleuse einfahren.

Neben uns drei Sportbooten fuhr noch ein Arbeitsschiff und ein Schuber in die Schleuse.

Ich hatte eng auf einen Vordermann aufgeschlossen und weil wir nicht sicher waren, wie stark der Wellengang der Arbeitsschiffe mit laufenden Motoren sich auswirken würde, verlegte ich die Taranaki weiter nach hinten. Es klappte perfekt.

Schliesslich bogen wir zu den Häfen in Heusden ein. Wir bevorzugten Jachthaven de Wiel. Brigitte rief den Hafenmeister an und er beschied, wir sollten am Passantensteg festmachen. Wir stellten fest, dass dort bereits zwei Sportboote und ein Segelboot festgemacht hatten. Für uns gab es genug Platz und wir konnten uns den Platz richtig gehend aussuchen.

Der Abend war stimmungsvoll und wir genossen ihn nach einem feinen Nachtessen an Bord. Brigitte hatte das übriggebliebene Ratatouille aufgewärmt und dazu Coucous. Es war herrlich und mundete entsprechend gut.

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