Wir verliessen die Marina viertel nach neun Uhr und machten uns auf den Weg zurück nach Huy.
Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite
Am späteren Nachmittag besuchten wir noch die Zitadelle in Huy. Es ist ein Museum, das vor allem die Zeit des 2. Weltkrieges zum Thema hat. Belgien hat immer Besatzungen erlebt und erachtet deshalb auch die eigene Regierung als Besatzung, der man mit Wehrwillen entgegen treten muss.
Das trifft insbesondere im 2. Weltkrieg zu. Damals war die Region ein Zentrum des Widerstands gegen die Deutschen, was denn auch mit Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung gerächt wurde. Das Fort zeigt in einer Daueraustellung diese Zeit nachdrücklich und sehr bedrückend. Es schien mir, als habe sich die Region bis heute nicht von den traumatischen Erlebnissen von damals erholt. Es ist auch lebhaftes Zeugnis dafür, was Kriege mit den Menschen macht und welche Gräuel damit einhergehen.
Auf dem Dach des Forts genossen wir einen schönen Ausblick über Huy.
Anschliessend besuchen wir die Stiftskirche Collégiale Notre-Dame de Huy. Sie ist beeindruckend hoch und hat sehr schöne Glasfenster.
Die Rosette im 48 m hohen Westturm ist bemerkenswert für ihre Gestaltung und Grösse – 6 m auf der Innenseite und 9 m auf der Außenseite. Im August 1944 wurde ein großes Glasfenster mit berühmten Personen aus der religiösen Vergangenheit von Huy im nördlichen Querschiff bei einem Bombenangriff zerstört, zusammen mit einem Glasfenster mit den vier Evangelisten im nördlichen Seitenschiff. Der Chor wird von zwei Türmen flankiert, von denen der nördliche mit einem Glockenspiel mit 49 Glocken ausgestattet ist.
Der schöne Abend lässt einen schönen nächsten Tag vermuten