Ca. halb neun starteten wir auf eine weitere Etappe unserer geplanten Reise nach Dinant. Das Wetter klarte mit der Zeit immer mehr auf und mit dem schönen Wetter verschwanden auch die traurigen Industriedenkmäler.

Zwar gab es einige Schiffe, die am Ufer vertäut aufgegeben und ihrem Schicksal überlassen wurden. Die Behörden haben jeweils grosse Schwierigkeiten, diese Besitzern zuzuordnen. Irgendwann versinken sie oder müssen auf Gemeindekosten gehoben und verschrottet werden.

Ausgediente und verlassene Schiffe

Langsam nähern wir uns den Ardennen. Felsen wechseln ab und die früheren Hügel verschwinden. Wir entdecken an den Felswänden Klettersteige, an denen belgische Soldaten üben.

Felsige Ardennen weisen uns den Weg

Wir erreichen schliesslich Namur und wollen im Stadthafen festmachen. Dieser hat durch die Hochwasser stark gelitten. Die Hochwasser haben einige Stege mitgerissen und die elektrische Infrastruktur, die geflutet wurde, konnte (noch) nicht repariert werden. So mussten wir am Quai vis-à-vis festmachen, wo es immerhin auch elektrische Steckdosen gab. Diese waren mit Jetons zu bedienen, die wir vom Hafenmeister erhalten hatten.

Leider erwischten wir eine Steckdose, die noch defekt war. So mussten wir nochmals über den Fluss zum Hafenmeister, welcher uns zuerst keine Jetons mehr geben wollte. Schliesslich erhielten wir neue und dieses Mal klappte es.

Joy am Quai in Namur

Nachher stiegen wir hoch zur Festung von Namur. Ein Kollege hatte mir erzählt, dass er dort früher Motocross-Rennen gefahren sei. Aufgrund des stark abfallenden Geländes und der vielen Terassen muss das eine wilde Angelegenheit gewesen sein.

Die Aussicht von der Festung entlohnte für den Aufstieg. Beim Abstieg entdeckten wir eine Plastik mit einer Meeresschildkröte.

La tortue de Jan Fabre

Eine über sechs Tonnen schwere Skulptur von Jan Fabre, die mit einem riesigen Kran auf der Zitadelle montiert wurde. Im Rahmen der Ausstellung „Facing Time“, die die Welten der beiden belgischen Künstler Félicien Rops und Jan Fabre zusammenführt, sind bereits mehrere weitere Werke des Künstlers in der wallonischen Hauptstadt installiert.

In Namur verzweigt die Maas Richtung Charleroi.

Blick auf die Altstadt und die Sambre

Dieser Streckenabschnitt sei sehr schmutzig und führe durch verlassene Industriegebiete. Dort gibt es aber auch historisch interessante Hebewerke, die wir sicher später einmal besuchen werden.

Vorerst erfreuten wir uns an einem feinen Nachtessen, das durch ein oder zwei Gläser Wein begleitet wurde.

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