Wegen der bevorstehenden Feiertage bei schönem Wetter und der absehbaren Verhaltensweisen der Niederländer, sie sind an solchen Tagen alle auf dem Wasser zu finden, beschlossen wir, auf dem kürzesten Weg nach Sneek zu fahren.
Doch zuerst mussten wir ablegen. Der Wind blies mit 39 km / Std. und drückte die Schiffe an die Anlegestellen. Die Taranaki und die Highlander waren in einer kleinen Bucht am Anlegesteg festgemacht. Zuerst musste Robert wegfahren, da ich zuerst etwas rücksetzen musste. Als er weg war, dampfte ich auf Vorspring ein und drehte das Steuerrad so, dass das Heck vom Ufer wegkam. Ich wollte dann mit einer starken Rückfahrt und dem Bugstrahlruder die Taranaki in Fahrtrichtung drehen.
Der lange Kiel und die Zeit, die verging, bis die Taranaki Fahrt aufnahm war zu lange und der Wind drückte uns wieder in die Bucht. Beim nächsten Mal gelang es schliesslich und wir fuhren dem Konvoi bestehend aus der Zattera, der Highlander und der Linna hinterher.
Wir fuhren durch den Sleattemer Gat zum Slotermer. Dort erwartete uns ein kräftiger Gegenwind, was aber für uns günstig ist, weil wir zwar etwas auf und ab „gigampfen“, aber nicht mehr rollen, wie am Vortag.
Nach der Ortschaft Woudsend fuhren wir die Nauwe Wimerts und dann die Wide Wimmerts hoch. In Ijlst gibt es eine Engstelle mit einem rechtwinkligen nach Bachbord drehenden Kanal mit einer Ziehbrücke. Der Platz ist knapp und die Manöver sind sauber zu fahren.
Dann gings nicht mehr weit, bis wir das Äquadukt De Gau überquerten, unter dem eine Autobahn durchfährt. Diese Stelle bildet den Stadtbeginn von Sneek.
Vor dem berühmten Stadttor warteten bereits einige Schiffe und wir wollten in die Stadt hinein fahren. Als sich die Hebebrücke öffnete fuhren wir in die Stadt hinein, ausser André Keller mit der Linna. Wir drei konnten kurz darauf steuerbordseitig anlegen und unsere Schiffe vertäuen. André hatte einen Platz vor der Hebebrücke vorgezogen.
Am Nachmittag gingen wir einkaufen und erfreuten uns am Sportboot-Kino. Pausenlos fuhren Sportboote an uns vorbei, mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung. Dabei kam es beinahe zu einem Crash zwischen einer Motorjacht und einem Segler, der sein Schiff im Kanal unvermittelt drehen wollte.
Dann luden wir alle zu einem Apéro auf der Taranaki ein, bevor wir im Spezialitätenrestaurant Jasmine Garden chinesische Spezialitäten essen gingen.
Es war ein amüsanter Abend und es wurde viel gelacht, wie es im Schleusenverein eben Brauch ist.
Wir bleiben sicher bis nach Pfingsten in Sneek und werden erst am Dienstag weiterfahren. Bis dahin erscheinen auch keine neuen Blogs.