Heute starteten wir – das sind mein Bruder Robert mit seiner Highlander und ich – die Motoren pünktlich wie vereinbart um 09.00 Uhr die Motoren.

Die Strecke hat keine einzige Schleuse, wohl aber einige Fähren, die mir von einem früheren Erlebnis in Erinnerung geblieben sind. So sind wir damals bergwärts gefahrten und auf der Höhe der Fähre startete diese. Es handelte sich um eine sogenannte Gierseilfähre1, die wohl noch vor einem herannahenden ebenfalls bergwärts fahrenden Cargoschiff die Maas überqueren wollte. Dabei überschätzte der Fährenkapitän wohl unsere Geschwindigkeit und sein Gierseil streifte unseren Kiel. Wie sich später herausstellte war der Schaden an unserem Schiff gering, sowas könnte aber ins Auge gehen. Deshalb queren wir die Fährenrouten heute mit entsprechend hohem Respekt.

Robert seine Highlander und unsere Taranaki tuckern gemütlich durch die schöne Maas.

Dabei begegneten uns heute nur wenige Cargo-Schiffe. Eine solche Begegnung zeigt das folgende Video. Rechts im Bild sehen wir weisse Kühe, die friedlich grasen und weder heisses Wetter, noch fehlendes Wasser beklagen müssen. Abkühlung und Wasser gegen den Durst bietet die Maas zur Genüge.

Bald fuhren wir ins Leukermeer (heisst schöner, unterhaltsamer See) und machen im Hafen t’Leuker fest. Die Umgebung vom Leukermeer ist ein sehr schönes Naherholungsgebiet, den Maasduinen.

Kurz nachdem wir festgemacht hatten und bei einem gemütlichen Bierchen beginnt das angekündete Gewitter.


1 Gierseilfähren nutzen die Kraft des strömenden Wassers von Flüssen aus, indem sie ihren Rumpf schräg zur Strömung einstellen (also „gierend“), um Vortrieb in Richtung des angestrebten Ufers zu erzielen. Dabei gibt es mehrere mögliche Bauformen.

Bei der einen laufen von beiden Enden der Fähre zwei sog. Gierseile zu einem Punkt zusammen, von dem ein drittes Seil flussaufwärts zu einem Verankerungspunkt im Wasser nahe einem Ufer führt. Zwei Winden auf der Fähre erlauben das Verkürzen der zwei Arme dieses „Y“, um den Winkel des Rumpfs in der Strömung geeignet einzustellen. Bojen tragen das Seil an der Wasseroberfläche und dienen als Markierung, um Schiffe vom Überfahren des Seils abzuhalten. Die kreuzende Schifffahrt längs des Flusses passiert die Fahrstelle immer dann, wenn sich die Fähre an der Flussseite befindet, nahe der das Seil verankert ist.

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