Wir verliessen den Wittinger Sporthafenum 9:15 Uhr bei schönem Wetter. Am Längssteg dürfen nur Schiffe ab 10.50 m anlegen, die kleineren müssen in die Boxen. Unsere Taranaki ist 10.60 m, deshalb dürfen wir am Steg anlegen. Beim Ablegen fuhr ein Frachter vorbei, der einigen Schwell verursachte. Ich musste nochmals eindampfen, bevor wir ablegen konnten.
Unterwegs gab es nur wenig Frachtverkehr. Es gibt immer auch Tiere zu beobachen. So landete ein Falke direkt auf dem Fahrradweg und ruhte sich etwas aus. Als wir uns näherten, flog er eilig weg.
Etwas später sah ich einen Kormoran, der einen Fisch gefangen hatte, der ihm aber immer wieder entwischte. Beim Näherkommen entdeckte ich, dass er einen Aal gefangen hatte. Aber den zu schlucken schien ein schwieriges Unterfangen zu sein.
Überraschenderweise kommt uns auch ein kleineres Ausflugsboot entgegen. Ich gehe davon aus, dass es aus Richtung Berlin kam und möglicherweise bis Bad Bevensen fährt. Dort gibt es bekannte Kur- und Heilbäder.
Bei der Verzweigung Mittellandkanal in den Elbe-Seitenkanal und Richtung Berlin konnten wir bereits die Lichter der Schleuse Sülfeld sehen. Diese Schleuse führt weiter nach Berlin, den geneigte Berlin-Fahrer nehmen müssen, wenn die Elbe zu wenig Wasser führt. Das ist zur Zeit der Fall.
Wir fuhren den Mittellandkanal bis zum Hafen des Braunschweiger Motorboot Clubs. Dieser ist mit einem Tor gegen den Mittellandkanal vor Verschlammung geschützt. Er wird nur geöffnet,wenn keine Frachtschiffe vorbeifahren.
Brigitte telefonierte mit dem Hafenmeister, der uns das Tor öffnete und uns einen Anlegeplatz zuwies. Der Nachbarplatz war frei und wir machten fest. Am Abend stellten wir fest, dass der Nachbar zurückgekehrt war und wir eigentlich zu breit für den Liegeplatz sind. Wir hatten zwar unsere Breite angegeben, der Hafenmeister hatte die sie aber offenbar unterschätzt. Auf jeden Fall mussten beim Nachbarschiff alle Fender weggenommen werden, damit er noch einfahren konnte.
Braunschweig ist einen Ausflug wert. Wir fuhren mit dem Bus in die Stadt. Dort gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten, die wir digital festhielten.
Wir gönnten uns in einer Pizzeria einen feinen Mafia-Fladen und wir waren kaum damit fertig, brannte es etwa 150 m weiter weg. Im Tayba Grillhaus entstand ein Fettbrand. Die Flammen schlugen in die Rohre der über der Friteuse angebrachten Abzugsanlage. Diese geriet ebenfalls in Brand. Der stinkende Rauch war überall zu riechen, obschon die Feuerwehr den Brand rasch unter Kontrolle brachte. Schnell zahlten wir und suchten das Weite.
Am gleichen Tag fand in Braunschweig gerade das Busker-Festival statt. Hier eine kleine Kostprobe: