Um halb zehn Uhr legten wir im Idenser Yachtclub ab. Vor dem Tor stellten wir fest, dass noch zwei Frachter Richtung Berlin unterwegs waren. So mussten wir warten, bis beide vorbei gefahren waren.
Dann telefonierte Brigitte auf die Telefonnummer, die auf der Schranke abgelesen werden kann. Dann fängt ein Blinklicht an zu blinken und zeigt, dass das Tor demnächst geöffnet wird. Das Tor wird quasi in die Fahrrinne abgelegt, die Schranke öffnet sich und das Licht wechselt von rot auf grün.
Wir fahren los und als wir das offene Tor passiert hatten, wurde das Tor wieder geschlossen. Eine gut durchdachte und funktionierende Einrichtung.
Das Wetter war mehrheitlich bewölkt und die Temperaturen ziemlich frisch. Der Wind blies uns zeitweise recht stark entgegen. Frachter gab es deutlich mehr als Montag. Oft begegneten wir drei hintereinander.
Unterwegs sahen wir einem Frachter, der Container geladen hatte, beim Löschen der Ladung zu.
Schliesslich näherten wir uns der Schleuse Minden. Wir fuhren über die Kanalbrücke und der Wind hat dort keine bremsende Hindernisse. Mit voller Wucht blies er uns entgegen, als wollte er uns an der Weiterfahrt hindern.
Interessant sind der Ausblick von der Kanalbrücke: Einmal fahren wir über eine Strasse samt Eisenbahn.
Dann fuhren wir – nicht minder spektakulär – über die Weser.
Beim Verlassen des Oberwassers der Schleuse entdeckten wir ein Schwesterschiff. Es handelt sich um eine Linssen Sturdy. Unsere Taranaki ist der Vorläufer für diese sehr erfolgreiche Modell-Reihe.
Aus der Schleuse Minden fuhr ein Frachter uns hinterher. Auf dem Kartenplotter ermittelte ich seine Geschwindigkeit und stellte fest, dass er uns nicht überholen wird. Zudem erreichten wir bald darauf die Einfahrt des Mindener Yachtclubs. Sie wurde als schmal und mit Strömungen beschrieben, die mit Wind wohl schon Skipper zur Verzweiflung trieb. Wir umschifften diese Klippe problemlos.
Brigitte hatte dem Hafenmeister kurz nach ein Uhr angerufen. Er wollte uns dann mitteilen, welchen Anlegeplatz wir belegen sollen. Als wir zu diesem Anlegeplatz fuhren, sahen wir, dass der schon belegt war. Vis-à-vis war ein Liegeplatz frei und grün markiert. Wir legten deshalb dort an.
Die Frau des andern Schiffes entschuldigte sich, weil sie offenbar unseren Platz belegten. Wenn wir wollten würden sie selbstverständlich mit uns tauschen. Das ist überhautpt nicht nötig und wir liessen unsere Schiffe, wo sie sind.
Es stellte sich heraus, dass sie aus Herne kommen und zwar aus dem Hafen des WSV Herne. Das wird demnächst auch unser Zielhafen und so offerierte die Frau, uns ihren Platz im Hafen beim Hafenmeister zu reservieren. Das tat sie dann auch.
Wir fuhren noch mit dem Fahrrad nach Minden und schauten uns das Städtchen an. Bei der Schiffsmühle, wo heute immer noch Mehr gemahlen wird, tranken wir etwas und verspeisten ein feines Antipasti.
Dann gingen wir noch einkaufen und Brigitte kochte ein feines Reisgericht.