Heute fuhren wir etwa um halb zehn Uhr los und verliessen den Jachthaven De Krannerweerd Richtung Norden. Nach kurzer Zeit bereits zweigten wir Backbord ab über die Beukerssluis. Diese ist kombiniert mit einer Ziehbrücke. Vor uns fuhr ein Frachter mit wenig Tiefgang, denn ab der Schleuse ist Schluss mit grossen Cargos.

Beim Waterpark Beulaker Haven gab’s die nächste Ziehbrücke und wir konnten wieder im Nachgang zum Frachter durchfahren. In diesen Gewässern wird die Geschwindigkeit auf 9 km / Std. beschränkt. Nach der Ziehbrücke bogen wir in die Beulakerwijde ein. Es herrschte eine steife Bise und war ziemlich kalt. Ich hat erstmals lange Hosen an- und eine warme Jacke übergezogen.

In der Walengracht wurde die Geschwindkeit auf 6 km / Std. beschränkt. Es ist ein wunderbarer Ort mit vielen weiten Ebenen, die immer feucht und für Zugvögel ein Paradies sein müssen.

Hier begegnete uns eine Tjalk unter Segel.

Anschliessend gelangten wir ins Giethoornsche Meer, das wir durchquerten. Die Wasserstrassen sind gut markiert und deshalb gefahrlos zu durchfahren. Kurz nach Muggenbeet kommt eine Brücke mit 5.40 m Durchfahrtshöhe. Das heisst für uns Masten ablegen. Während der Fahrt muss Brigitte solche Aktionen durchführen.

Kurz nachher bogen wir in die Kalenbergergracht ein. Das war eine traumhafte Durchfahrt, immer noch auf 6 km / Std. beschränkt, aber deshalb umso eindrucksvoller.

In Kalenberg hat es eine Ziehbrücke, die von einem Brückenwart bedient wird. Eine Durchfahrt kostet € 2.20, die mit einem Zoggeli eingezogen wird. Wir waren eine ganze Armada, die da durchfahren wollten.

Als wir an der Reihe waren, wollte der Zoggeli-Mann wissen, ob wir aus Zürich seien. Brigitte korrigierte den Irrtum umgehend.

Schliesslich landeten wir im Jachthaven Driewegsluis. Der Hafen ist modern eingerichtet und preiswert. Im naheliegenden Restaurant gab’s dann Apfelkuchen und Kaffee.

 

Anschliessend fuhren wir mit unseren Klapprädern durch die Umgebung. Auf der Strasse entdeckte ich einen wunderschönen Fasan, der dann das Weite suchte.

Unser Ziel war eigentlich Ossenzijl, aber ich fuhr munter weiter und Brigitte folgte mir mit kritischen Worten. Meine planlose Herumfahrerei werde uns noch Schwierigkeiten bereiten, so meinte sie. Normalerweise hat sie damit recht. Wir waren schon beinahe vernachtet, weil ich es besser wissen wollte.

In Kalenberg machte ich noch ein paar Fotos und schlug vor, einen alternativen Rückweg einzuschlagen.

 

 

 

So fuhren wir zuerst über schöne Fahrradwege nach Oldemarkt, wo wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen konnten. Es war schon nach sechs Uhr und Brigitte meinte, jetzt hätten wir den Salat. Wir müssten noch über einen Fluss und dazu eine Fähre benutzen und die fahre bestimmt nicht mehr. Den ganzen Weg zurückzufahren sei dann eine anstrengende Angelegenheit. Ich fuhr unbeirrt weiter und schliesslich landeten wir an einer gelben Fähre mit Kettenantrieb. An Bord hatte es zwei grosse Schwungräder und ich begriff, dass es sich um eine Selbstbedienungsanlage handelte. Ich fuhr auf die Fähre und Brigitte war zuerst gar nicht begeistert.

Aber schliesslich gelangten wir dank Muskelkraft ans andere Ufer. Kurz darauf bogen wir zum Hafen ein und landeten wieder auf der Taranaki.

Share via
Copy link