Die Taranaki steht bereit für die Nachtruhe und wir sind es auch. Heute ist Samstag, die Ferienzeit naht und in den Niederlanden sind alle, die etwas Schiffbares ihr eigen nennen, mindestens am Wochenende auf dem Wasser. Und das Wochenende beginnt am Freitagmittag. So beschlossen wir, früh am Morgen weg zu fahren, weil sonst im Leukermeer die Passantenplätze besetzt sind. Wir legten deshalb um 8:26 Uhr ab und fuhren in Morgenstimmung weg vom Hafen des WSV De Kraaijenbergse Plassen. Der Hafen ist schön gelegen, die Leute dort sind sehr nett und die Infrastruktur ist erste Klasse.

Unterwegs waren nur wenige Frachter, die uns entgegen fuhren. Die Fähren waren emsig im Einsatz, wir mussten aber nirgends warten.

Wir näherten uns der Einfahrt zum Hafen des WSV Boxmeer, der in einem Arm der Oude Maas liegt, als ein Sportboot aus dem Hafen in die Maas fuhr. Es war nicht mehr weit zur Schleuse Sambeek und als wir sie erreichten, wurden wir überrascht: Das Signal zeigte Rot-Grün, was bedeutet, dass die Schleuse zum bergwärts schleusen bereit gemacht wurde.

Als wir näher kamen, wechselte es auf Grün und wir konnten in die Kammer einfahren, ohne dass wir uns hätten anmelden müssen. Wir schleusten in kurzer Zeit bergwärts.

Die Maas hat offenbar kein Wasserproblem. Der Wasserstand ist normal bis höher, als wir es oft erlebten. Brigitte konsultierte in der App Gewässerkarte die nächste Etappe, die auf mehrstündige Wartezeiten bei allen künftigen Schleusen hinweisen, die wir noch passieren müssen.

Wohl deshalb sind viele Frachter unterhalb und oberhalb der Schleuse Sambeek festgemacht.

Wir fuhren weiter Richtung Leukermeer. Die Einfahrt war zwar letztes Jahr verbreitert worden, aber die Fahrrinne ist immer noch ähnlich breit, wie früher auch. Zwar wurde in der App die Fahrrinne angepasst, die Karten würden demnächst folgen. Gemäss Karte fahren wir nämlich immer noch teilweise über Sandbänke. Aber die neue Route stimmt nicht mehr. Sie wurde erneut geändert.

Wir erreichten dann unseren Zielhafen und es hatte noch zwei Passantenplätze frei. Wir legten an und freuten uns, dass wir trotz anstehender Ferien und Wochende noch Platz gefunden haben.