Groningen – Delfzijl

Wir hatten zwei Tage in Groningen resp. im Jachthaven Reitdiephaven Groningen gelegen, wo wir uns sehr wohl fühlten. Wir benutzten wieder mal unsere Fahrräder und fuhren mit André und Brigitta in die Stadt, um einen alternativen Kulturrundgang zu absolvieren.

Der Norderhaven ist besonders eindrücklich. Dort gibt es gut erhaltene und andere Schiffe. Jedes friedlich neben dem nächsten. Die Menschen sollten sich mal an diesen Schiffen ein Beispiel nehmen.

Der Rundgang führte uns auch an dem einen oder anderen Restaurant oder Café vorbei, so dass wir den Bummel etwas abkürzen mussten.

Heute fuhren wir um 9:47 Uhr los. Da die Taranaki mit der Zattera die Box sehr gut ausfüllte, war es vorteilhaft, wenn wir mit zuerst ablegten. Unsere Freunde halfen uns, problemlos aus der Box zu gelangen. Dabei merkte ich, dass das Bugstrahlruder eher schlapp reagierte, was ich auf eine durchgebrannte Sicherung zurückführte.

Das war zuerst nicht so ein Problem und wir fuhren der Stadt Groningen entgegen. Die Brücken dort müssen alle angehoben, weggedreht oder weggezogen werden. Schon am Vortag hatten wir bemerkt, dass der Wind in den Strassenzügen, je nach geografischer Ausrichtung, stark blasen konnte. Der Wind wurde durch die Häuserschluchten wie kanalisiert.

 Das war auch heute der Fall und ohne funktionierendes Bugstrahlruder war es dann schon eine Herausforderung, durch die Kanäle zu fahren. Vor den Brücken mussten wir manchmal länger warten. Es erforderte insbesondere von Brigitte starke Nerven, uns schadlos von Hindernissen fern zu halten, wenn ich mit Steuern dem Wind nicht mehr gut entgegenhalten konnte.

Es war insgesamt eine interessante Fahrt durch die Stadt, vorbei an Hausbooten, in den Leute das ganze Jahr wohnen, an traditionellen Häusern und modernen Bauten.

    

Schliesslich verliessen wir die Stadt und konnten in der Folge zügig vorwärts fahren. Immer, wenn wir noch an eine Zugbrücke gelangten, zeigten die Leuchtsignale rot – grün.

 Bald einmal erreichten wir Delfzijl und mussten noch die Seeschleuse Delfzijl passieren. Auch das ging hurtig und reibungslos, so dass wir bald darauf in der Marina Neptunus aus Anlegeplatz 14 um 14:41 festmachen konnten.

Nach dem Ankertrunk auf der Zattera rief ich Rick Graus an und fragte ihn, wo ich die Sicherung zum Bugstrahlruder finde. Er sagte mir, dass ich durch die Bank zur Box mit der Sicherung gelangen kann. Ich zwängte mich durch die beiden engen Deckel und fand schliesslich die Box. Ich schraubte sie weg und konnte feststellen, dass beide Sicherungen noch intakt sind. Rick hatte dort noch eine hinterlegt, die ich mit meiner andern oben aufbewahrte. Ich säuberte  die Kontakte etwas und gut möglich, dass ich damit das Problem wieder los bin. Wir werden es spätestens morgen sehen.

Die Hafenmeisterin war sehr freundlich und auch im Vereinslokal, das um 20:00 Uhr öffnete, lernten wir auf Anhieb sehr nette Skipper kennen. Es gab viel zu erzählen und zu lachen.