Heute war Regenwetter angesagt und pünktlich – oder besser – bereits vor dem Ablegen um 8:55 Uhr begann es zu regnen. Das war mehr oder weniger den ganzen Tag angesagt, unterbrochen von einigen sonnigen Abschnitten.
Bei uns würde man sagen: Typisches Aprilwetter! Aber in Norddeutschland nimmt man es mit den Jahreszeiten nicht so genau, was auch gut ist.
Wegen dem trüben Wetter vermochte uns auch die schöne Landschaft nicht so richtig aufzuheitern. Wir haben punkto Wetter gar nichts zu klagen, hat uns Petrus doch über viele Wochen viel Sonnenschein beschert. Der Kaffee, den Brigitte mir brachte, allerdings schon.
Wir hatten drei Schleusen zu passieren. Ich weiss beim besten Willen nicht, wie Peter Morgenthaler das macht: Bei allen Schleusen kam uns jeweils ein Frachtschiff entgegen, so dass wir ohne zu warten in die leeren Kammern einfahren konnten. Speditiv ging’s nach oben und wir konnten unsere Reise fortsetzen.
Wir hinkten etwas hinter dem Zeitplan her und da wir in Minden einen Umweg zum Hafen hätten machen müssen, entschieden wir uns spontan, im Sportboothafen von Lahde festzumachen. Nachdem es wettermässig angenehm vorwärts ging, kam pünktlich zum Anlegen mächtig Wind auf gut gemischt mit starkem Regen. Zudem stellten wir fest, dass unser Funkgerät nur auf kurze Reichweiten einigermassen funktioniert, was Rückmeldungen zum vorausfahrenden Peter stark erschwerte.
Im Motor-Yacht-Club Lahde zog Peter die Zattera im strömenden Regen etwas vor, so dass ich mit der Taranaki dahinter einschwenken und um 16:59 Uhr festmachen konnte. Die Kollegen und der Hafenmeister halfen im strömenden Regen tatkräftig mit. Nach dem Anlegen schien wieder die Sonne.
Das Ankerbier genossen wir dann im schönen Vereinslokal, wo der Hafenmeister uns noch einen Kräuterlikör und Lakritze spendierte. Der gastfreundliche Empfang ist fünf Sterne wert, wenn es denn ein Bewertungssytem für Jachthäfen gäbe.