Heute haben wir bereits um halb neun die Leinen losgelegt. Wir wollten unbedingt vor dem „Frechdachs“ losfahren, was wir denn auch problemlos schafften. Das Wetter war durchzogen, mal schien die Sonne, dann regnete es um bald darauf wieder durch die Sonne abgelöst zu werden.

In der zweiten Schleuse von Ivoz-Ramet war es wieder soweit: Es begann in Strömen zu regnen. Die Schleuse verfügt über bequeme Schwimmpoller, die mit dem Wasser sofort sinken. Brigitte zog es vor, die ganze Strecke beim Poller zu bleiben und die Taranaki nicht fix anzubinden. Auf dem Photo sehen wir sie noch halbwegs trocken, beim Ausfahren aus der Schleuse war sie mindestens unten völlig durchnässt. Dann kam auch sofort die Sonne wieder zurück.

Unterwegs bestaunten wir wiederum die Industrieanlagen, die aus vielen Förderbändern, Rohrleitungen, Silos usw. bestand. Solche Anlagen zu entwerfen und dann über Jahre am Laufen zu lassen, das ist schon tolle Ingenieurkunst.

Auf dem zweiten Bild wird gerade ein Schuber entladen.

Schliesslich erreichten wir wiederum den Stadthafen von Liège. Es hatte noch genügend Anlegeplätze frei, die sich erst gegen Abend füllten.

Wir besuchten dann noch das Aquarium der Universität Liège, das tolle Tanks mit vielen exotischen Fischen zeigt. Im ersten Stock gibt es Sammlungen von Tierpräparaten zu sehen. Die in Alkohol eingelegten Tiere verbleichen und zeigen nicht mehr ihre natürliche Farbe. Bei den Weichtieren wie etwa Quallen ist Alkohol keine gute Methode, um Präparate zu erstellen. So wurde von der Universität Liège eine einzigartige Glassammlung solcher Tiere in Auftrag gegeben. Diese Exponate sind teilweise noch erhalten und sind in der Ausstellung der Universität zugänglich.

Schliesslich gingen wir noch auf den Montagne de Bueren, der durch eine Treppe erschlossen ist. Oben befinden Überreste einer Citadelle sowie ein Denkmal für die im ersten und zweiten Weltkrieg Gefallenen aus Liège.

Offenbar ist diese Treppe der ideale Trainingsort für viele Leute aus der Stadt. Eine Dame erzählte, sie habe die Treppe heute 9-mal gemacht und vermutlich ein Trainer einer Fussballmannschaft ermunterte seine zwei Schützlinge, diese Treppe noch mehr zu benutzen, um die Fitness zu steigern.

Wir kamen dann doch auch ins Schnaufen. Von oben genossen wir einen herrlichen Überblick über die Stadt.

Schliesslich gelangten wir wieder zu Hafen zurück, wo wir uns über ein tolles Abendessen freuten.

Nach dem Essen kam ein Solothurner Ehepaar vorbei, welches mit ihrer Linssen ebenfalls im Hafen angelegt hatte. Wir hatten uns schon einmal getroffen, nämlich in der Schleuse Belfeld. Damals hatten sie mit Robert, der mit seiner Highlander direkt vor ihnen lag, während dem Schleusen einen Schwatz abgehalten. Wir lagen zu weit weg, aber heute klappte es mit uns. Sie werden nach Frankreich und Luxemburg weiterfahren und kamen von Maastricht. Wir werden gerade die andere Richtung einschlagen.

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