Wir blieben zwei Nächte im sympathischen Hafen des Yachtclubs Emblem. Wir besuchten mit Simone und Kilian Antwerpen und das einmal bei schönem Wetter. Am Morgen regnete es noch, aber mit der Abfahrt in Emblem klarte es auf. Sicherheitshalber nahmen wir Schirme mit, mussten sie allerdings nicht benutzen.

Schon der Bahnhof von Antwerpen ist eine Augenweide. Er zählt zu den schönsten Bahnhöfen überhaupt. Zu recht. Mehrfach wurde Antwerpen Centraal zu einem der schönsten Bahnhöfe der Welt gewählt. 2011 gewann der Hauptbahnhof der Diamanten- und Hafenstadt mit dem Europa Nostra Award den Kulturerbe-Preis der EU.

In Antwerpen machten wir teilweise getrenntes Programm. Brigitte und ich besuchten wir das Gebäude der Hafenbehörde, das die berühmte Architektin Zaha Hadidplein entworfen und konzipiert hatte. Die Schiffsform soll an den Hafen und die Schiffe erinnern.

Auf dem Weg dorthin gibt es das Quartier Eilandje, wo sich eine altlernative Gastro-Szene entwickelte. Es sah sehr gemützlich aus und wir konnten uns vorstellen, dass dort im Sommer sehr viel Volk anzutreffen ist. Eben im Sommer, wegen des vielen Regens vergisst man ein wenig die Jahreszeit.

Ganz vorne wurde am Hafen gebaut und die Fahrrinne ausgebaggert. Ein geschäftiges Treiben, welches dafür verantwortlich ist, dass die Hafenzufahrt zum Yachthafen zeitweise gesperrt blieb.

https://kdrive.infomaniak.com/app/share/114027/6a20f311-4b25-475c-be42-5a4c41e408d5

An der Schelde fanden wir zudem dieses Gebäude mit lauter Tonnen. Nicht zuletzt deshalb und in Anbetracht der Farben, muss der Besitzer ein ehemaliger Skipper sein.

Dann besuchten wir die Burg Steen am rechten Scheldeufer, welche das älteste Gebäude von Antwerpen ist. Die Burg datiert aus dem 12. Jahrhundert. Sie wurde als Marktgrafschaft Antwerpen gegründet. Im Gebäude befindet sich eine sehenswerte Ausstellung zur wechselvollen Geschichte der Stadt und insbesondere der Burg Steen.

Von der Dachterasse aus sieht man schön über die Schelde und einen Teil der Stadt. Dabei sahen wir Fähren und die Feuerwehr in Action.

Im Yachthaven fand ich noch ein sehenswertes Freizeitschiff. Dort begegnet man auch Yachten, die für Fahrten auf dem Meer bestimmt sind und die von einem einzelnen Skipper und einer Fendermieze nicht mehr alleine bedient werden können.

Omnipräsent sind die vielen Geschäfte mit Confiserie-Spezialitäten.

Nach einem Stadtbummel sahen wir gar die Schweizerfahne am Ratsgebäude. Wir sind eben doch ein Teil Europas, auch wenn das einige Kreise in der Schweiz nicht wahrhaben wollen. Die meinen immer noch, die Erde sei eine Scheibe und die Schweiz eine Insel.

Heute fuhren wir etwa um 10 Uhr los, wiederum zusammen mit dem belgischen Schiff, dessen Skipper wieder den Hafen von Antwerpen ansteuerte. Nach einer kurzen Fahrt durch die schöne Nete schleusten wir in den Albert-Kanaal. Die Schleuse hat einen Hub von 9 Metern.

Brigitte wurde beim Schleusen von Kilian unterstützt. Der Schleusenwart gab uns noch ein paar Tips für die Herental-Schleuse. Diese veerfügt neu über ein eingefasstes Drahtseil, an dem wir die Taranaki bequem wie mit einem Schimmpoller hochschleusen konnten.

Im Albert-Kanaal war nicht viel los. Uns begegneten bis zur Einfahrt in den Herentals-Kanal drei Frachter.

Landschaftlich ist der gut ausgebaute Kanal eine ganz feine Sache. Wettermässig hatten wir mehr oder weniger Dauerregen hatten.

Schliesslich kamen wir im Hafen des Yachtclubs Geel an, wo uns der freundliche Hafenmeister empfing. Brigitte hatte ihn voravisiert und dieser hat uns den Liegeplatz 7 zugewiesen. Wir konnten bequem anlegen. Er zeigte uns, wo WC / Dusche sich befinden. Auf unsere Frage, wo wir den Kehrricht entsorgen könnten, meinte er, den müssten wir an einer Schleuse abgeben.

Nachdem ich ihm ein Trinkgeld gab, kam er später zu uns ans Schiff und übergab uns einen Kehrichtsack, so dass wir die Entsorgung doch noch im Hafen bewerkstelligen konnten.

Share via
Copy link