Heute sind wir um etwa 09:30 Uhr losgefahren. Wir erreichten die erste Schleuse Grands Malades und sahen von Ferne, dass sie bereits grün war, als bereit zum Einlaufen. Vor uns hatten bereits fünf Sportboote festgemacht und ich sah, dass im Unterwasser sich ein Cargo näherte. So erhöhte ich die Tourenzahl und durfte ebenfalls noch mit schleusen.

Ich war der einzige, der in der Schleuse den Motor ausmachte. Wir lagen Backbord und das Schiff Steuerbord war eine Qualmtüte sondergleichen. Als wir unten waren fuhr der gleich wie Feuerwehr los und stank fürchterlich. Ich überholte ihn bei günstiger Gelegenheit und fuhr ihm immer voraus. Auch in der nächsten Schleuse lag ich vor ihm, bis wir in den Royal Yacht Club de Huy-Statte einbogen. Da kam der Raucher von hinten angeschossen, schnitt mir den Weg ab und verweigerte mir mein Vortrittsrecht.

FrechdachsFrechdachse1 gibt es eben auch auf dem Wasser.

Wie auch immer: Wir sind nicht nachtragend, umso mehr es Anlegeplätze genug hatte.

Da auch diese Strecke schon mehrmals beschrieben wurde und abgesehen vom Frechdachs keine besonderen Vorkommnisse vermeldet werden können, denke ich, ein klein bischen Theorie könnte nicht schaden. Unser Freund, der Holländer, vermittelt in Videos anschaulich Know How rund um das Handling mit Sportbooten. Hier ein erstes Video, das insbesondere ins Repertoir von Fendermiezen gehört:

Quelle

Wer mehr vom Holländer erfahren möchte, dem sei sein Youtube-Kanal empfohlen.


1 Die ersten Frechdachse bemerkte ein imaginärer Gottlieb Wiegand im Jahre 1580. Zum damaligen Zeitpunkt war er als Welterkundler unterwegs. Er beschreibt den Frechdachs als mit grosser Klappe, ausgebildeten Lachmuskeln, null Ehrfurcht und schelmenhaftem Verhalten auftretend. Von morgens bis abends zogen Frechdachse durch das Land, um andere Menschen mit wilden Streichen und frechen Sprüchen zu ärgern. Schliesslich verbreitete sich der Frechdachs auf der ganzen Welt. Hier der Beweis dafür: Auf Spanisch heisst er mono fresco, in Schweden wird er als uppnosig apa bezeichnet und auf Französisch hat er den klangvollen Namen singe effronté.

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