Wir fuhren wieder so etwa gegen 10:00 Uhr morgens los, nachdem ich den Seewasserfilter gereinigt hatte. Ich habe zusätzlich mit einem Metallmeter das Ansaugrohr gereinigt, weil ich nicht wusste, was dort unten noch so verborgen war.
Langsam fuhren wir über den Flussarm zurück zur Maas. Die Tiefe der Fahrrinne ist mehr als ausreichend, der Wind hatte zudem die Algenballen ans Ufer geweht. Trotzdem war ich vorsichtig und Brigitte gab mir regelmässig Rückmeldung von der Motortemperatur. Sie war durchwegs in Ordnung.
Wir näherten uns der Schleuse Sambeek, wo bereits ein Sportboot in die geöffnete Schleusenkammer eingefahren war. Wir fuhren ebenfalls ein und schon bald schleusten wir bergwärts.
Im Oberwasser der Schleuse legte ich kurz an, weil ich nochmals den Seewasserfilter kontrollieren wollte. Siehe da: Es hatte bereits wieder einen Algen-Watteballen im Filter. Ich reinigte ihn nochmals und war mir sicher, dass ich ab sofort keine Probleme mehr befürchten muss. Die Maas ist ein herrlich sauberer Fluss.
Was macht einen Skipper glücklicher, als eine Fahrt auf einem schönen Fluss inmitten einer tollen Landschaft bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen?
Unsere Tour sollte nicht so lange dauern, zudem war Sonntag und wohl wenig Frachtverkehr zu erwarten. Trotzdem begegnete uns ein Schubverband (Frachter mit einem Leichter), der Container geladen hatte. Ohne Radar ist so eine Fahrt unmöglich und der Frachtführer muss darauf zählen, dass die entgegenfahrenden Fahrzeuge ihren Kurs beibehalten.
Schliesslich fuhren wir Backbord in den neuen Zugang zum Leukermeer ein. Wir waren bereits gegen 14:00 Uhr nachmittags am Ziel und legten am Passantensteg an. Der Wind blies ziemlich stark und so liessen wir uns von ihm an den Steg treiben. Brigitte machte fest und ich den Motor aus.
Der See liegt nahe von einem wunderschönen und ausgedehnten Naturschutzgebiet. Wir radelten in dieses Gebiet, wo die Heide in voller Blüte stand.
Etwas Regen würde der Region guttun, wir hatten erneut einen wunderschönen Tag erlebt, wie schon auf unserer ganzen Tour. Erfreulicherweise war es nicht mehr so heiss.
Ich suche immer noch eine Gallionsfigur. In Gent hatten André und ich schon eine ausgemacht, die war aus Holz und an einem Ausflugsschiff befestigt. Wir befürchteten zudem, dass unsere Schiffe buglastig würden. Aber die Entdeckung im Leukermeer würde bei beiden Schiffen keine Last bedeuten.