Elburg – Harderwijk

 

Am Morgen zeigte uns Ernst von der Blue Point einen Schiffsartikel-Laden in Elburg. Ich kaufte dort noch zwei ANWB Wateratlas mit übersichtlichen Karten, einen über Friesland und einen über die Staande Mastroute. Letzterer zeigt Routen, auf denen auch Segelschiffe segeln können, ohne den Mast runterlegen zu müssen. Das ist auch für uns interessant, weil unser Schiff mit Mast 5.90 m hoch ist.

Dann fuhren wir gegen 09:30 Uhr los und mussten bereits kurz nach der Hafenausfahrt unseren Masten herunternehmen. Die Brücke war zu niedrig. Doch bald danach flatterten die Wimpel und Fähnchen wieder munter im Wind.

Ganz vorne fuhr Ernst, dann Beat, ich und am Schluss Robert. Wenn man im Konvoi fährt sollten etwa drei Schiffslängen Abstand eingehalten werden. Wir wussten das zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Brigitte übernahm eine ganze Weile ebenfalls das Steuer und wie entspannt sie dabei war, wird mit dem Bild klar.

Vor Harderwijk fuhren wir über eine Wasserbrücke. Das Wasser führt dort über eine Strasse und wir sahen die Autos unter uns vorbei rauschen. Ein eigenartiges Gefühl, wohl aber auch für die Autofahrer, die plötzlich ein Schiff über sie weg fahren sehen.

Dann fuhren wir zum ersten Mal unter einer Ziehbrücke durch in den Gemeentehaven von Harderwijk. Der Hafen ist wunderschön gelegen.

Beat hatte für den Schleusenverein 100 m reserviert, diese waren frei und so konnten wir bereits dort anlegen, obschon das Treffen erst am Freitag stattfinden wird. Die 100 m werden aber für die 13 Schiffe nicht ausreichen, weshalb Robert und ich bereits unsere Schiffe im Doppelpack anlegten.

Heute hat Monika Ineichen Geburtstag und sie lud uns zu einem Apéro ein. Anschliessend gingen wir einkaufen, bunkerten verschiedene Vorräte und nahmen ein kurzes Mittagessen ein. Nachher sattelten wir unsere Fahrräder erneut und probierten die von Ramona empfohlene App Fietsknoop. Damit kann man eine Route planen, anhand eines Fahrradnetzes, das mit Wegpunkten gekennzeichnet ist und erlaubt, jederzeit seine Route abfahren zu können. Zudem spricht die App, indem sie beispielsweise den nächsten Knotenpunkt ankündet und beim Knotenpunkt sagt, welches der nächste sein wird. Damit kann man fahren, ohne die Karte auf dem Bildschirm studieren zu müssen. Verlässt man die Route, fragt die App sehr freundlich, ob man sicher sei die Route verlassen zu wollen.

Diese Testtour führte uns vorbei an einem Villenviertel im Wald mit sehr schönen Häusern, über die Auto- und die Eisenbahn in den Beekhuisesand, einem Traum von einer Landschaft.

Am Abend gab’s Rösti und mit dem runden Teller von Robert gelang mir das Wenden einwandfrei.

Harderwijk ist ein wunderschönes Städtchen und hat sogar eine Beachbar mit einem tollen Sandstrand. Dort tranken wir etwas und bestellten die in den Niederlanden sehr bekannten Bitterballen.

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