Am 17. Mai trafen wir in Harderwijk ein, am 18. kamen immer mehr Schleusenvereinsschiffe und am 19. Mai fand dann unser Treffen statt. Ich habe dazu einen Bericht für den Schleusenverein verfasst, den ich Euch nicht vorenthalten will:

Bericht Treffen der Hollandfahrer 2023

Wir haben jeweils mit dem Fahrrad die Umgebung erkundet und dabei manch schöne Ecke entdeckt. Der Schleusenverein hatte zwei Törnvorschläge unterbreitet. Einer ging übers Ijsselmeer bis nach Sneek. Peter Morgenthaler leitete diese „Expedition“ und für Robert war das eine einmalige Gelegenheit, geführt dorthin zu fahren.

Wir wollen nach Zwartsluis, um die Motorwasserpumpe zu ersetzten und deshalb trennten sich unsere Wege vorübergehend. Wir wollen nach der Reparatur dann auch nach Sneek fahren, wo wir Robert wieder treffen werden.

Heute gings pünktlich um 09:10 Uhr los, weil die Brücke um 09:15 Uhr öffnete. Robert mit der Highlander, der an der Taranaki festgemacht hatte, löste sich von unsererem Schiff, so dass ich über die Vorspring eindampfen konnte. Das Manöver gefällt mir, kann ich damit doch aus einem engen Raum an der Kade wegfahren, ohne andere Schiffe zu berühren oder am eigenen Schaden zu verursachen.

Zuerst fuhren wir wieder über das Äquadukt und der folgende Film zeigt, wie das geht und worüber wir fahren:

Das Video ist etwas verwackelt, weil ich gleichzeitig noch das Steuerruder bedienen musste. Brigitte hat im Bug eigene Bilder gemacht.

Wir sind am Vortag mit den Fahrrädern unter dem Äquadukt auf dem Fahrradweg rechts im Bild durchgefahren. Eine sehr eindrückliche Konstruktion, die für uns mit der Taranaki erstmalig war.

Auf der Fahrt nach Elburg – Brigitte hatte kurz nach dem Äquadukt bis kurz vor Elburg das Steuer übernommen – kamen uns viele Schiffe entgegen. Unter anderem diese hübsche Tjalk. Auf der Backbordseite siehst du das Seitenschwert, welches ein typisches Merkmal der Plattbodenschiffe darstellt. Diese Segelschiffe haben extrem flaches Unterwasserschiff, wegen der seichten Wattenmeere. Sie können dann auch problemlos trockenfallen, ohne Schaden zu nehmen. Das Seitenschwert erlaubt bei Fahrt, ein Abdriften möglichst zu vermeiden. Durch den Drehpunkt kann es Untiefen nach oben ausweichen.

Bald kamen wir in Elburg an und machten im Hafen fest. Wir machten noch einen kleinen Fahrrad-Ausflug zur morgigen Schleuse und durch herrliche Landschaften. Die Ländereien werden durch zahlreiche Entwässerungskanäle durchzogen, die dann über Pumpen, Windräder usw. endgültig entwässert werden. Darin sind die Niederländer wahre Meister.

Wir gönnten uns noch eine Pizza. Nachher entsorgte ich noch das Wasser-Ölgemisch (in der Bilge hat es immer etwas Öl) fachgerecht in einer Entsorgungsanlage im Hafen.

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