Vorgestern und gestern blieben wir noch in Venlo. Gestern besuchten wir den Freizeitpark Toverland. Angela organisierte für die Fahrt ein Uber-Taxi, was bestens klappte. Der Park hat einige Attraktionen auch für Erwachsene, vor allem aber auch für Kinder.
Uns gefielen vor allem die längste und schnellste Berg- und Talbahn aus Holz der Benelux-Länder. Die war wirklich atemberaubend.
Besonders gefiel uns auch Fénix, der Feuervogel, der aus der Asche stieg. Das Versprechen, ein spannender Flug zu werden, wurde absolut eingehalten: Aus einer Höhe von 40 Metern rast er mit 95 Km/h nach unten, um später drei mal über den Kopf zu rotieren! Ein spezielles Gefühl im Fliegen mit G-Kräften, einfach toll.
Das Wetter war sehr wechselhaft: Der Sonnenschein wurde mehrmals kurze Zeit durch Regen unterbrochen, aber so richtig nass wurden wir erst bei der Wildwasserflussfahrt Djengu River. Das Floss drehte sich ausgerechnet beim Wasserfall so, dass Yannik und ich einen tollen Schluck Wasser erwischten.
Heute fuhren wir bereits um acht Uhr los, weil gegen 14:00 Uhr Regen angesagt war. Wir wollten vorher im Comfortparc ankommen.
Unterwegs war zuerst nicht viel los. Gegen Roermond wurde es aber sehr interessant. Viele Frachtschiffe kreuzten unsere Fahrt oder überholten uns.
Auf einmal sahen wir eine alte Bekannte, die wir zuletzt in der Schleuse Sambeek gesehen hatten: Die Viva Tiara überholte uns.
Ich prüfte im Marinetraffic prüfte ich den Zielort des Flusskreuzfahrtschiffs und sah, dass es in Roermond festmachen wird. Passagier- und Frachtschiffe haben gegenüber Sportbooten immer Vortritt. So machten wir Platz resp. reduzierten die Geschwindigkeit, damit das Schiff ungehindert vorfahren konnte.
Wir mussten etwas warten, weil noch ein Frachter und ein Sportboot talwärts schleusten.
Dann konnten wir hinter der Viva Tiara in die Schleuse einfahren.
Die Schleuse Heel führt mehrtägige Inspektionsarbeiten durch, weshalb die Schleuse nur in gewissen Zeitfenstern befahren werden kann. Ausserhalb dieser Zeitfenster benutzen deshalb die Frachter die Roermond- und die Linne-Schleusen. Wie vorausgesehen machte das Passagierschiff in Roermond an einem Landungssteg fest.
Robert mit Angela und Yannik auf der Highlander in der Sluis Roermond.
Wir fuhren weiter, da begegnete uns eine 75-Jahre-Jubiliäumsjacht aus dem Hause Linssen.
Und wer stand auf der Heckterasse und winkte uns zu, nachdem sie von unseren Schiffen noch Fotos gemachte hatte? Niemand anderes als Yvonne Linssen. Wir freuten uns über dieses unerwartete Zusammentreffen und beglückwünschen Linssen dafür, dass sie so robuste und langlebige Jachten baut.
Bald erreichten wir die Linne-Schleuse und mussten dort etwas warten. Ein Frachter, ein Schuber und ein Sportboot fuhren aus der Schleuse. Unterhalb der Schleuse ist die Situation etwas unübersichtlich, wenn man Spoorplas kommt. So fuhr ein etwa 20 m langes Sportboot und wolllte Richtung Schleuse beidrehen, was zu einer Kollision geführt hätte, wäre nicht im letzten Augenblick der Ernst der Lage erkannt worden. Der Skipper des Sportboote drehte ab, so dass der Frachter in voller Fahrt problemlos vorbei fahren konnte.
Wir legten schliesslich im Comfortparc wieder an. Unsere Reise nach Zeeland war damit glücklich abgeschlossen. Unser Schiff blieb jeweils im Noordbrabant, mit dem Fahrrad überquerten wir die Provinzgrenze, als wir nach Bruinisse fuhren.
Damit schliessen wir auch unsere Törns dieses Jahr ab. Wir werden unser Schiff noch reinigen und eine Liste der Pendenzen für Wartungsarbeiten im Winterhalbjahr erstellen.
Wir haben dieses Jahr mit 4’135 Motorstunden begonnen und mit 4’332 abgeschlossen, haben den Motor also 197 Stunden laufen lassen. Das sind zwar 36 Stunden weniger als letztes Jahr, trotzdem haben wir wiederum viele tolle Begegnungen erlebt und schöne Erinnerungen gesammelt.
Der Motor hat immer zuverlässig seinen Dienst verrichtet, wir mussten auch den Impeller nie wechseln. Dieses Jahr hatte ich den Feinfilter zusätzlich intensiv geprüft. Durch die regelmässigen Kontrollen habe ich festgestellt, dass die Maas den Filter am wenigsten verunreinigt.
Wir freuen uns bereits auf 2025!