Wir haben ein paar schöne Tage mit Fahrrad-Ausflügen in der Umgebung, dem Treffen der Hollandfahrer 2025 mit anschliessendem Nachtessen und einer empfehlenswerten Stadtführung mit Museumsbesuch erlebt. Es hat uns wirklich sehr gut gefallen. Am Abend gab es dann noch eine besondere Überraschung, die wir im Video festhalten mussten.

Nach und nach verabschiedeten sich  Schleusenvereinskolleginnen und -kollegen, so das noch André und Susanne Chenaux, Brigitta Gwerder, André Keller, Elisabeth und Peter Morgenthaler und wir übrig blieben. Erstere steuerten eine anderes Tagesziel an.

Wir starteten um 09:22 Uhr im Hafen von Blokzijkl und konnten alle drei Schiffe gleichzeitig schleusen. Das sind Peter und Elisabeth Morgenthaler auf der Zattera, Brigitta Gwerder und André Keller auf der Linna sowie Brigitte und ich auf der Taranaki. Vor uns lag ebenfalls noch ein kleines Boot.

Wir fuhren bei Muggenbeet (auf deutsch Mückenstich) vorbei, wo wir gestern in einem Restaurant vorbeifahrende Schiffe bewerteten. Manchmal war nicht so ganz klar, ob die Bewertung sich auf die Passagiere oder das Schiff bezogen. Dann folgte die Kallenberger-Gracht, die jedes Mal ein besonderes Erlebnis darstellt. Brigitta hat bei Fotos eine guten Riecher und entsprechend Geduld, tolle Bilder zu machen.

Nach Muggenbeet konnten wir den Masten wieder aufrichten, denn Wimpel müssen im Winde flattern. So kamen wir trotz reduzierter Geschwindigkeit – in der Gracht sind maximal  6 km / h erlaubt – gut voran.

Unterwegs gibt es immer wieder wahre Prachtsstücke von Schiffen zu bestaunen. Damit die so aussehen, müssen sie auch entsprechend gepflegt werden, was hier gerade geschieht.

Vor der nächsten Schleuse konnten wir noch einen rücksichtslosen Draufgänger beobachten. Als der Bootsführer die Schleuse entdeckte und nachdem er eher im Schneckentempo fuhr, passierte er noch schnell einen zum Freizeitschiff umgebauten Frachter und zwängte sich so vor ihm in die Schleuse. Das obschon ihm aus der Gegenrichtung ein Sportboot entgegen kam und der bestimmt abbremsen musste, um eine Kollision zu vermeiden.

Bald nach der Dreiwegschleuse (eigentlich heisst sie Mr H.P. Linthorst Homansluis) machten wir einen Rast, um ein bisschen zu palavern. Da der Platz für unsere drei Schiffe etwas knapp war, kam die Lina huckepack zu uns.

Nach der Rast fuhren wir weiter, querten einige Brücken, die anstandslos und bald geöffnet wurden. Im Tsiûkenmer (oder Tjeukemeer, wie es auch genannt wird) blies ein ordentlicher Wind, den mehrere Surfer nutzten. Unsere Taranaki pflügte sich ordentlich durch die aus Ost aufgeschaukelten Wellen. So erreichten wir schliesslich die Marrekrit-Anlegestelle auf der Insel Tsjûkepôle. Wir legten um 15:08 Uhr am Steg an, nach 29 km Fahrt durch wunderschöne Landschaften.