Gestern Abend genossen wir die Insel mit einem Brätelabend. André Keller packte seinen Grill aus und so konnten die Crews ihrem Fleisch die richtige Glut zukommen lassen. Dazu gab es verschiedene Salate, Hörnli, Rosé und ein feines Dessert mit Äpfeln, Birnen und Erdbeeren. Zum Abschluss liessen wir einen Rum und Whisky testen.
Es war einfach ein wunderbarer Abend, der schliesslich noch einen schönen Sonnenuntergang bescherte.
Am nächsten Morgen versuchte ich mit Drohnenflügen unsere Schiffe aus der Vogelsicht einzufangen. Leider wurde ich etwas übermütig und crashte die Drohne an der Antenne der Linna. Den Absturz überlebte sie nicht unbeschadet, aber reparierbar.
Um Punkt 10:00 Uhr legten wir ab. Wir fuhren durchs Tjeukemeer über die Scharsterrijn zur Autobahn. Diese Brücke dort wird zweimal pro Stunde angehoben, einmal um 20 Minuten vor und einmal 10 Minuten nach jeder Stunde.
Als wir uns der Brücke näherten, wurde der Verkehr auf der Autobahn bereits gestoppt und die Brücke ging unmittelbar danach hoch. Es kam uns noch ein Sportboot entgegen, dann konnten wir mit unseren drei Schiffen die Brücke passieren.
Erstaunlich: Immer wenn wir uns Brücken näherten, schalteten die Brückenwärter auf rot – grün, was bedeutet, dass die Brückenöffnung vorbereitet wird. Es wurde uns langsam unheimlich. Peter Morgenthaler fuhr mit der Zattera voraus und er behauptete, das Schiff und er seien eben im Friesland weitherum bekannt und deshalb gingen die Brücken automatisch auf.
In der Langwarder Wielen bogen wir Backbord ab und fuhren über die Noarder Alde Wei zum Goaiingarypster Puollen. Über den Burstumerrak fuhren wir weiter … bis ins Burgumer Mar. Es gab so viele Verzweigungen, Seen und Richtungsänderungen, dass ich ehrlich gesagt etwas die Orientierung verlor. Dank unseren Navigationssystemen fuhren wir stetig dem Ziel entgegen.
Einmal querten wir eine enge Eisenbahndrehbrücke, die wieder wie von Geisterhand geöffnet zur Durchfahrt bereit stand.
Ein anderes Mal fuhren wir über ein Aquadukt, das über eine Autobahn und eine Landstrasse führte. Eigenartiges Gefühl, wenn man mit einem Schiff über die Autobahn fährt.
Unterwegs tankten wir alle drei noch Diesel zu € 1.60 je Liter. Ich konnte die Tanks mit 166,125 Liter füllen. Damit sind wir nun 45.35 Motorstunden gereist und haben pro Std. 3,66 Liter verbraucht. Das ist ein sehr guter Wert für unseren 6 Zylinder Volvo Penta resp. unser Schiff.
Peter Morgenthaler hat uns heute gezeigt, was es heisst, das Friesland wie seine Westentasche zu kennen. Bei einem gemütlichen Ankerbier liessen wir die tolle Reise nochmals Revue passieren.
Hier noch ein paar Impressionen zum heutigen Tag: